Die Stimme ist weiblich

Die Krefelder Band Your Dumb Invention hat den ersten Plattenvertrag in der Tasche.

Krefeld. "Mit der Musik irgendwann unser Geld verdienen, um davon leben zu können" - das ist der Wunsch vieler junger Bands, die noch am Anfang stehen. Auch für die Krefelder Indie-Pop-Band Your Dumb Invention steht das ganz oben auf der Liste der Träume und Ziele. Dabei sind sie auf einem guten Weg.

Vor kurzem war die Band in den Mohrmannstudios in Bochum, wo auch schon Platten von Juli entstanden sind, und hat dort vier Songs für ihr Debütalbum aufgenommen. In den nächsten Monaten folgen dort noch zwei weitere Sessions, um sich mit insgesamt zwölf Songs auf dem Musikmarkt zu präsentieren.

"Man hat halt einen hohen Anspruch an das erste Album. Wir wollen einfach hundertprozentig überzeugt sein von den Songs", sagt Gitarrist Maximilian Landwehrjohann.

2005 treffen Danny Balzer und Maximilian Frieling bei einer Party auf Patrick Richardt. Man tauscht sich aus über Musik und darüber, dass man schon selbst welche macht. Danny spielt Bass, Maximilian spielt Gitarre und singt, mit Patrick ist ein Drummer gefunden. "Dann haben wir so ein paar Songs zusammen gemacht. Mein Gesang war schon ziemlich gut, aber wir wollten dann doch eine richtige Stimme haben", schmunzelt Maximilian Frieling.

Diese Stimme wurde die Leadsängerin Katrin Biniasch. Sie selbst kommt aus einer Musikerfamilie und bekam diese Begabung mit in die Wiege gelegt. Die Umstellung war gar nicht so einfach. Zunächst konnte man den Stil als krassen, harten Rock bezeichnen, und nun mussten sie die Titel an eine Frauenstimme anpassen. Das ist den jungen Musikern allerdings gut gelungen. Trotzdem fehlte noch irgendwas - bis der Gitarrist Maximilian Landwehrjohann diese Lücke füllte.

"Die zweite Gitarre war schon eine echte Bereicherung für die Band", meint Maximilian Frieling. Er ist auch der offizielle Songwriter der Bandmitglieder, die alle Titel selbst schreiben und komponieren. "Manchmal stehe ich morgens auf, greife nach der Gitarre, und dann kommt alles von alleine. Es gibt aber auch Wochen, in denen einfach gar nichts gelingt."

Im Sommer 2006 kommt über das soziale Netzwerk "My Space" überraschend eine Mail vom Majorlabel Universal Domestic aus Berlin. Sie wollen die Band live sehen und besuchen ein Konzert von ihnen. Seitdem stehen sie mit dem Plattenlabel in Kontakt und haben nach zwei langen Jahren Wartezeit endlich einen Plattenvertrag in der Tasche.

"Unser nächstes Ziel ist es, mit der erscheinenden Platte in der Musikbranche Fuß zu fassen", sagt Drummer Patrick Richardt. Deshalb müssen die Fans auf Live-Auftritte in nächster Zeit verzichten. Die Gruppe konzentriert sich erst mal auf das Song-Schreiben und -Produzieren. So darf man sich auf ein solides erstes Album freuen. Außerdem sind die Fünf auf der Suche nach einem griffigeren Bandnamen und einem schönen großen Proberaum. Vorschläge sind willkommen.

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