Jazz Die Rückkehr eines magischen Sounds

Das Trio Triebwerk Hornung bestreitet das dritte Festkonzert zum 60. Geburtstag des Jazzkellers.

Jazz: Die Rückkehr eines magischen Sounds
Foto: Renata Chueire

Besuch aus der Berliner Jazzszene kommt zum dritten Festkonzert des Jazzklubs anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Jazzkellers am kommenden Montag, 19. März, an die Lohstraße 92. Und die Band Triebwerk Hornung bringt dann erstmals bei diesen Festkonzerten einen Musiker nach Krefeld, der noch ein Jazzkeller-Frischling ist. Dafür kommt Ludwig Hornung aber wiederum in Begleitung alter Bekannter. Saxofonist Wanja Slawin spielte zuletzt 2015 beim Jazzklub-Festival auf der Burg Linn in Krefeld, Schlagzeuger John Schröder spielte 2002 im Jazzkeller mit dem Trio Der rote Bereich.

Als eine Mischung aus Rock, Drum’n’Bass und freier Musik charakterisiert die Band ihre Musik, es ist also zeitgenössische Fusion-Musik zu erwarten. Dazu passt, dass Ludwig Hornung ein Instrument spielt, das die Zeit der Elektrifizierung des Jazz, die Phase des Jazz-Rock vom Beginn der 70er Jahre bis in die Mitte der 80er Jahre, entscheidend mitgeprägt hat, das Rhodes-E-Piano.

Digitale Keyboards verdrängten die Erfindung von Mark Rhodes ab Mitte der 1980er Jahre wieder, auf denen sein Klang aber als gesampelter Sound überlebte. Exemplare des lange auch gar nicht mehr gebauten Instruments überlebten ebenfalls, weil Musiker es einfach schätzten.

Chic Corea, Herbie Hancock, Joe Zawinul oder auch George Duke zeigten während des Jazz-Rock, was aus dem Rhodes herauszuholen ist, das seinen Klang noch analog erzeugte, der dann aber nur elektronisch verstärkt zu hören war.

Der glockenähnliche, weiche Klang des Rhodes war und ist legendär. Das Trio Triebwerk Hornung beschenkt den Jazzkeller zum 60. Geburtstag auf jeden Fall also auch mit der Rückkehr eines magischen Sounds.

jazzklub-krefeld.de

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