Countdown für Pavillon zum Bauhaus-Jubiläum

Architekten erhalten in den kommenden Tagen den Auftrag für das Bauwerk von Thomas Schütte.

Countdown für Pavillon zum Bauhaus-Jubiläum
Foto: dpa

In ziemlich genau einem Jahr wird das Fundament für den Pavillon des berühmten Düsseldorfer Künstlers Thomas Schütte für das Bauhaus-Jubiläum am nördlichen Rand des Kaiserparks gelegt sein. Im März oder April ist das gesamte kleine Bauwerk aus vorgefertigten Kunstelementen dann pünktlich zum Bauhaus-Jahr 2019 fertig und wird eröffnet. 1,1 bis 1,2 Millionen Euro soll das Projekt insgesamt kosten. 800 000 Euro sind bereits von Stiftungen und Sponsoren gedeckt. Christiane Lange, Vorsitzende des Vereins „Projekt MIK“, und Rolf Schlue, ebenfalls von MIK — was Mies in Krefeld bedeutet —, erläuterten jetzt den Mitgliedern des Kulturausschusses den Stand der Dinge.

„Da Schütte nur mit den RKW-Architekten in Düsseldorf zusammenarbeitet, werden sie in den nächsten Tagen die Beauftragung erhalten“, sagt Schlue. In Krefeld wird der NRW-Beitrag zum Bauhaus-Jubiläum entstehen, mit dem das Land im Bund Furore machen wird. Die Stadt spielt mit im Reigen der großen Akteure Deutschlands zum Bauhaus-Jubiläum. Zunächst hatten sich 2012 und 2013 die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im „Bauhaus Verbund 2019“ zusammengeschlossen, um das 100. Jubiläum gemeinsam mit den drei sammlungsführenden Bauhaus-Einrichtungen Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Berlin, Klassik Stiftung Weimar und Stiftung Bauhaus Dessau gebührend vorzubereiten.

2015 traten die Bundesregierung sowie die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen dem Bauhaus Verbund bei, 2016 Hessen, und weitere Bundesländer sollen folgen. Lange, die gerade von einer Programmtagung in Dessau zurückgekehrt ist: „Es ist ein großes Netzwerk. Die Teilnehmer haben gesagt: ,Jetzt kommen wir alle nach Krefeld.’“ Das könnte spätestens im Zuge der geplanten „Grand Tour“, die zu allen Projekten in Deutschland führt, passieren. Lange möchte eine eben solche NRW-Tour der Moderne mit dem Start in Krefeld sehen. Die Verantwortlichen von MIK werden die größtenteils noch unerforschten, vielfältigen Bezüge Krefelds zum Bauhaus wissenschaftlich bearbeiten, Biografien aufzeigen und dieses wichtige Kapitel der Kunst-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte Krefelds ansprechend und verständlich vermitteln. „Mit einer tollen Präsentation mit Publikationen, Filmen und Ausstellungen wird der Pavillon bestückt.“

Insgesamt soll das Jubiläumsjahr zu einem Fest in ganz Deutschland mit internationaler Ausstrahlung werden. Die Krefelder sind dabei. Die Politiker im Ausschuss zollten den MIK-Verantwortlichen „großen Respekt“.

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