Bundesmusikpreis geht mit 40 000 Euro an den Jazzkeller

Die Auszeichnung „Applaus“ wird an unabhängige Spielstätten deutschlandweit vergeben.

Bundesmusikpreis geht mit 40 000 Euro an den Jazzkeller
Foto: Jazzklub

Bernard Bosil hat Grund, sich zu freuen. Er hat mit seinem Programm im Jazzkeller den Musikpreis „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ (Applaus) erhalten. Dieser existiert seit fünf Jahren und wird von der Bundesregierung vergeben. Überreicht wurde er von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Dresden. „Der Applaus ist vor allem den vielen kleinen Musikclubs im ganzen Land mit ihren herausragenden Rock-, Pop- oder Jazz-Angeboten gewidmet. Denn sie sind es, die oftmals noch unbekannten Künstlern eine Bühne bieten und dadurch musikalisches Neuland erschließen. Deshalb wollen wir ihnen zu mehr Aufmerksamkeit und noch häufiger zu einem vollem Haus verhelfen“, sagt Grütters.

Ausgezeichnet werden deutschlandweit 86 Musikclubs und Veranstaltungsreihen mit den Applaus-Programmpreisen. Sie werden in drei unterschiedlichen Preiskategorien vergeben und sind mit Prämien in Höhe von 7500 Euro, 20 000 Euro oder 40 000 Euro dotiert.

Der Jazzkeller bekommt 40 000 Euro. „Wir haben ihn dieses Jahr zum ersten Mal gewonnen. Er ist der höchstdotierte und angesehenste Preis, den man in Deutschland in unserer Branche gewinnen kann. Wir sind in der höchsten von drei Kategorien ausgezeichnet worden. Mehr kann man nicht erreichen sozusagen“, sagt Bosil erfreut.

Das Geld wird in die Technik und das Programm fließen. „Die Auszeichnung ist eine Bestätigung für unsere Arbeit. Mit dem Preisgeld können wir der Programmgestaltung und Buchung von Musikern für das kommende Jahr, aus finanzieller Sicht, viel entspannter und mit weniger Sorgen entgegen sehen. Ebenfalls sind technische Verbesserungen im Veranstaltungsort und dringend benötigtes Material auf der Bühne für die Künstler leichter für uns umzusetzen, wovon sowohl unsere Gäste als auch Gastmusiker profitieren“, erklärt er.

Auch Günter Holthoff, Vorsitzender des Jazzklubs, freut sich über die Auszeichnung. Viele der Veranstaltungen seines Vereins finden im Jazzkeller statt. „Die Ehre gebührt Jeanette und Bernard Bosil. Sie können jetzt mit Fug und Recht von sich beziehungsweise dem Jazzkeller behaupten, zu den besten Spielstätten für Jazz und Pop in Deutschland zu gehören“, sagt Holthoff.

Der Jazzklub selbst hat bereits wiederholt den Bundesspielstättenpreis Applaus für Jazzinitiativen ohne eigene Spielstätte bekommen, der mit 5000 Euro dotiert ist. Weitere Informationen gibt es auch unter:

initiative-musik.de

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