Sechstes Sinfoniekonzert Bella Italia im Konzertsaal

Sechstes Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker entführt nach Italien.

Sechstes Sinfoniekonzert: Bella Italia im Konzertsaal
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Malerei Italiens ist schon immer ein Vorbild für Künstler anderer Länder gewesen, genau wie das Schaffen der Opernkomponisten. Im 6. Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker wird das alles eine klingende Bühne finden. Zunächst in Giacomo Puccinis Opus 1 - Preludio sinfonico.

Noch während seiner Studienzeit in Mailand komponiert, erinnern uns die ersten Takte an das Vorspiel zu Wagners „Lohengrin“. Im weiteren Verlauf entfaltet sich aber schon der „echte“ leidenschaftliche und klangschöne Puccini.

Für den tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu war der Freskenzyklus aus der Kirche San Francesco in Arezzo die Quelle der Inspiration. „Ich versuchte in der Musik diese Art der feierlich erstarrten Ruhe und des Halbdunkels auszudrücken, diese farbige Atmosphäre voller ungeahnter, friedlicher und anrührender Poesie“, so der Komponist.

„Les Fresques de Piero della Francesca“ zählen zu den wichtigsten Kompositionen seines Spätwerks und wurden 1956 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Ein paar Jahre später komponierte Nino Rota, dessen Filmmusik (u. a. „La strada“, „La dolce vita“, „8½“) weltberühmt werden sollte, sein Klavierkonzert C-Dur. Als musikalisches Wunderkind fiel es ihm anscheinend leicht, sich zwischen den Genres zu bewegen.

Umso bedauerlicher ist es, dass sein umfangreiches Schaffen (zehn Opern, über 20 Bühnen- und Ballettmusiken, Kammermusik und verschiedene Solokonzerte) sehr selten den Weg in den Konzertsaal findet.

Mit Sebastian Knauer ist es uns gelungen, einen Solisten einzuladen, der bekannt ist für seine Neugier auf spannendes Repertoire und spezielle Konzertprojekte. Mittlerweile kann der gebürtige Hamburger auf eine fast 30 Jahre dauernde Konzertkarriere zurückblicken. Zu seinen künstlerischen Partnern gehören so verschiedene Persönlichkeiten wie Daniel Hope, Klaus Maria Brandauer, Anne Sofie von Otter und Sol Gabetta.

Einen rauschenden Abschluss verspricht Alfredo Casellas Rhapsodie „Italia“ op.11. Dem Komponisten ist es darin gelungen, eine sizilianische Eifersuchtsszene in der Sonnenglut, die düstere Atmosphäre in den Schwefelgruben bis hin zur sorglosen und ausgelassenen Feierstimmung in Napoli musikalisch eindrucksvoll und überzeugend einzufangen.

Giacomo Puccini, Preludio sinfonico op. 1, Nino Rota, Klavierkonzert C-Dur Bohuslav Martin, Les Fresques de Piero della Francesca, Alfredo Casella, Italia. Rhapsodie op. 11, Klavier: Sebastian Knauer “ Dirigent: Mihkel Kütson

Krefeld: Dienstag, 15., und Freitag, 18. Mai, 20 Uhr, Seidenweberhaus “ Mönchengladbach: Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr, Konzertsaal Theater MG, Donnerstag, 17. Mai, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

Konzerteinführung Dienstag, 15., Mittwoch, 16., und Freitag, 18. Mai, jeweils 19.15 Uhr, vor Ort

Debut-Konzert, Donnerstag, 19 Uhr (Blasinstrumente mit Klavier)

Live-Übertragung auf WDR 3, 15. Mai, 20.05 Uhr

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