Ausstellung: Andrea Küster - "Bedrohliche Schönheit"

Andrea Küster zeigt Stillleben.

Krefeld. Blumen und Zitronen sind klassische Objekte eines Stilllebens. Jeder hat dabei unzählige Bilder im Kopf, so dass man sich als Künstler mit dem Thema leicht aufs Glatteis begibt. Andrea Küster, die ihre Bilder noch bis Mitte nächster Woche in der Galerie Meta Weber zeigt, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Sujet.

Die 1955 in Kiel geborene Künstlerin, die in Düsseldorf lebt, hat bereits mehrfach in der Galerie ausgestellt. Ihre Blumen, die sie in Öl oder Acryl auf Nessel malt, bekommen durch eine enorme Vergrößerung einen besonderen Charakter, der sich vom bloßen Abbild stark entfernt.

Riesige Rosenblüten in Weiß, Rot und Rosa entfalten sich sehr plastisch auf der Leinwand, die Farben leuchten. Weiße Lilien auf schwarzem Grund bilden einen Kontrast, Signalwirkung geht von einer roten Amaryllis aus.

Kostbar und ein wenig unnahbar wirken diese exotischen Pflanzen, die auf den Bildern effektvoll in Szene gesetzt sind. Eine eher bedrohliche Schönheit geht von ihnen aus — die Nähe zum Dekor ist nicht zu verleugnen.

Stärkeren Eindruck machen die Pastellarbeiten der Künstlerin, in denen sie eine einzelne Knospe oder einen Zweig subtiler zum Thema macht. Die Farben sind gedämpfter, die Feinheiten der Struktur stärker betont. Auch die alle in kleinem Format gehaltenen Bilder mit Früchten, meistens Zitronen, überzeugen in ihrer schlichten und prägnanten Darstellung.

Galerie Meta Weber im Haus Kunst+Technik, Blumentalstraße 2. Di.-Do., 15-18 Uhr. Bis 23. November.

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