„Woodstock“ bei Watzlawik

Künstler des legendären Waldeck-Festivals spielen regelmäßig in Krefeld. Am Montag kommt „Der Black“.

Krefeld. Das "deutsche Woodstock" lebt weiter, ein bisschen sogar in Krefeld. Nach dem Motto "Waldeck meets Kulturpunkt" lädt Joachim Watzlawik regelmäßig Künstler in die Friedenskirche ein, die ihre großen Auftritte beim legendären Waldeck-Festival hatten.

Burg Waldeck, von 1964 bis 1969 Schauplatz der alternativen Konzerte, liegt im Hunsrück. Die linke Szene traf sich dort jährlich zu Pfingsten, Liedermacher wie Reinhard Mey, Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt, Kabarettisten wie Hanns Dieter Hüsch traten dort auf. "Deutsche Lieder waren verpönt, weil die Nazis sie für sich vereinnahmt hatten", erinnert sich Jürgen Jacobi-van Beek, Waldecker der ersten Stunde. "Doch diese Musik war sehr politisch." Wie auch die Debatten auf der Burg: "Da flogen wirklich die Fetzen."

Bis heute finden regelmäßige Revival-Festivals auf der Waldeck statt, Jacobi-van Beek, der in Krefeld wohnt, fungiert als künstlerischer Leiter. Seit Jahren vermittelt er stets einem der beteiligten Sänger einen Auftritt in der Friedenskirche: In diesem Jahr kommt "Der Black", die Stimme des satirischen Nonsens-Duos Schobert und Black.

Er tritt am Pfingstwochenende beim "Internationalen Liederfest" auf Burg Waldeck auf und kommt am Montag um 20 Uhr in die Friedenskirche am Luisenplatz.

Doch damit nicht genug: Für Herbst hat Joachim Watzlawik weitere Waldeck-Recken im Programm. Am 2. Oktober tritt Hannes Wader auf, am 9. Oktober spielen mehrere Waldeck-Künstler ein Benefizkonzert für die Peter-Rohland-Stiftung.

Obwohl die meisten Waldecker längst von der großen Bühne verschwunden sind, will Jürgen Jacobi-van Beek "die reine Nostalgie" vermeiden: "Die Friedenslieder von damals sind zeitlos."

Der Black, Montag, 1. Juni, 20 Uhr, Friedenskirche - Waldeck 2009, 29. bis 31. Mai, Burg Waldeck, Dorweiler.

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