Krefelder Samstag: Radelnde Musiker in Klompen

Beim Krefelder Samstag zum Thema „Mobiles“ drehte sich alles um Räder und Fahren.

Krefeld. Das können wohl nur Holländer. Die Mitglieder der Showband Crescendo radeln in Landestracht mit Klompen an den Füßen über die Königstraße. Sie lenken ihren Drahtesel mit den Ellbogen, um die Hände frei für ihre Instrumente zu haben, denn gleichzeitig spielen sie auch noch flotte Weisen.

Ohne die „Tulpen aus Amsterdam“ geht es beim Krefelder Samstag „Mobiles“ natürlich nicht ab. Die Besucher bleiben stehen, zücken den Fotoapparat, bewegen sich im Takt und spenden dem trompetenden Einrad-Fahrer von Crescendo spontanen Applaus.

Es ist viel los an diesem Samstag. Das schöne Wetter und die guten Programmpunkte der Geschäftsleute haben die Leute zum Thementag in die Stadt gelockt. Am Behnisch-Haus beispielsweise können sich die Männer kaum von den glänzend polierten Oldtimern trennen.

Gottfried Zahren betrachtet „Das fliegende Chefzimmer“, „Die schnellste Serienlimousine der Welt“, den flaschengrünen Mercedes Benz 300 SEL 6.3 von 1968. „Das Modell erkenne ich von weitem“, sagt der Besucher. „Ich interessiere mich sehr für die alten Wagen, die neuen sehen doch alle gleich aus. Selbst fahre ich einen alten Citroen.“

Jörg Enger ist der Besitzer der Edellimousine 300 SEL und freut sich über den sonnigen Tag und die Begeisterung, die sein Fahrzeug hervorruft. Er benutzt es auch. „Es ist ja ein Fahrzeug, keine Pflegzeug“, sagt er.

Die Männer an der Fahrradstation der Diakonie haben am Schwanenbrunnen alle Hände voll zu tun. Die Radler lassen ihren Drahtesel kodieren und Licht und Bremsen testen. Auch Uwe Roscheck ist eigens an diesem Tag aus Oppum gekommen. „Das Wetter ist so schön und ich wollte schon immer mein Rad kodieren. Er hält den neuen Fahrradpass in den Händen. „Die Nummer lautet KR 711 . . .“, sagt er. „Mehr verrate ich nicht. Nur eins noch: Die Männer von der Diakonie sind immer sehr freundlich.“

Thomas Kuklinski ist hier zuständig. Er hebt mühelos ein Rad nach dem anderen auf die umfunktionierten Tapezierböcke. „Die meisten Besucher lassen ihr Rad reparieren“, erklärt er. „Wir würden sie auch putzen, aber das ist nicht gefragt.

Im Schwanenmarkt ist der Chevrolet „Orlando“ der Hingucker. „Seine Premiere findet erst in einer Woche statt“, sagt Verkäufer Olav Schäfer. Die siebensitzige Mischung aus Van und Geländefahrzeug fesselt besonders die Männer.

Die nächsten Termine: „Krefelder Frühling“, verkaufsoffener Sonntag am 10. April; 7. Mai, Krefelder Samstag „Märkte für Genießer“

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