Krefelder Gartenwelt: Blumen erobern die Rennbahn

Die Krefelder Gartenwelt hat am Freitag ihre Tore geöffnet. Die Veranstalter hoffen auf großen Andrang, den Besuchern gefällt’s.

Krefelder Gartenwelt: Blumen erobern die Rennbahn
Foto: abi

Bockum. Der große rostige Drache, der auf einem hölzernen Pfahl über den hohen Bäumen und bunt blühenden Sträuchern hockt, hat es den Besuchern der Gartenwelt angetan. „Den möchte ich haben“, sagt Heinz-Günter Niehaus aus Ratingen. Er ist mit Frau und Freunden schon am Freitagmittag auf das Rennbahngelände gekommen.

Veranstalter Reno Müller freut sich: „Kaum hatten wir geöffnet, ist schon der erste Parkplatz voll, und am Kassenbus stehen die Leute Schlange. Wir haben ein gutes Gefühl fürs Wochenende. Es wird bestimmt richtig schön.“ Zur Begrüßung gibt es am Eingang einige Leckereien. Da steht der „Käse-Weltmeister“ und bietet Produkte mit Schnaps und Schokolade verfeinert an. „Auf die Butter, fertig los“, heißt es an diesem Stand. Daneben gibt es „Brot wie früher“, Apfelchips oder Granatapfelcrème.

Niehaus besucht die Krefelder Gartenwelt zum ersten Mal. „Ich kenne sie von Grafenberg her“, erzählt er. „Wir gucken uns alles an, eigentlich könnten wir hier alles kaufen, weil es uns gefällt.“ Katharina Bliesenick bestätigt das: „Wenn wir etwas sehen, das schön ist, kaufen wir es auch.“ Wenig weiter brennt das Holz in den Kaminen. Bei den gestrigen Temperaturen kommen die wärmenden Flammen bei den Passanten gut an. Da haben es die Verkäufer der sprudelnden Whirlpools schon schwerer. Es gibt Pools für drinnen und draußen. Und wem der Gartenstuhl im April zu kalt wird, legt sich ein neues Fell drunter.

Natürlich grünt und blüht es schon in allen Farben. Der Frühling ist bunt. Der Dauerblüher Phlox steht neben der Primila „Rubin“ und der Frittilaria meleagris, die auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt wird. „Ist das ein schöner Markt“, freuen sich die Kunden und haben die Hände voller kleiner Töpfe. Die einen vergleichen, was im eigenen Vorgarten schon blüht, die anderen überlegen, welche Pflanze noch dazu passt.

Heidrun Grän kommt aus Essen, ist zum ersten Mal auf der Krefelder Gartenwelt und steht am Stand von Moritz Lübbers. „Ich kenne die Caramel-Crème aus Frankreich. Sie gehört aufs Brot, ich kann sie aber auch einfach so löffeln. So lecker ist sie.“ Der Krefelder bietet Salz aus Frankreich an und Produkte in Verbindung mit dem Gewürz. „Ich bin zwei Monate im Jahr in Guérande zum Arbeiten und lasse mich in Salz ausbezahlen. Das verarbeiten wir in Krefeld.“ Den Besuchern schmecken die salzigen Lakritz-Bonbons auch gut.

Nebenan ist Frankreich auch in süßer Form zu Gast. Hier gibt es beispielsweise Nougat ohne Zucker, aber mit Lavendelblütenhonig aus der Provence. Dann geht es wieder ins Grün. Rosenbüsche stehen neben Clematis und Akelei. Vogelhäuschen werden angeboten und Tulpen für die Vase. Viel beachtet werden die Mauerbögen, die im Schaugarten so aussehen, als hätten sie schon einige Jahre auf dem Stein. Veranstalter Reno Müller: „Das passt zu einem alten Haus.“

Marlene Brockers und Gisa Döhler gucken sich begeistert um. „Wir haben schöne Sachen gesehen. Gut gefällt uns das metallische Garten-Accessoire, in das man Kräuter pflanzen kann, aber auch die tolle Seife mit Maiglöckchen-Duft.“

Andreas Hüskes erklärt den Kunden den Unterschied zwischen Formschnitt und Gartenbonsai anhand seiner Gewächse: „Der Formschnitt erfolgt aus einem großen Strauch. Beim Gartenbonsai sitzen die grünen Teller am Hauptstamm. Diese große Qualität ist viel schwieriger.“

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