Club Königsburg in Krefeld plant Party mit Einlassgarantie

Eine "Green Card" soll den Gästen die Sorge nehmen, an der Königsburg-Tür abgewiesen zu werden. Die Anzahl ist aber begrenzt. Und man muss sich bewerben.

Osman Omer wünscht sich eine Party, auf der sich jeder willkommen fühlt.

Osman Omer wünscht sich eine Party, auf der sich jeder willkommen fühlt.

Foto: Mark Mocnik

Krefeld. Es ist Samstagabend. Sechs Freunde machen sich gut gelaunt auf den Weg zu einer Party. An der Tür wird einer von ihnen vom Türsteher aus der Schlange geholt, mit den Worten: „Du nicht.“ Der Abend ist für alle gelaufen. Der Verlauf einer Partynacht, den wohl die meisten schon mal direkt oder als Zuschauer erlebt haben. Frustrierend werden solche Situationen, weil sie oft willkürlich scheinen und für die Betroffenen nicht immer nachvollziehbar sind.

Ein solcher Vorfall in einem Krefelder Club sorgte im Anschluss für Diskussionen in den Sozialen Netzwerken. War die Hautfarbe der Grund? Das vermuten zumindest Freunde des Abgewiesenen, da ihr Freund der einzige Schwarze in der Schlange war und als einziger nicht hereingelassen wurde. Er sei auch weder betrunken gewesen noch habe er sich daneben benommen.

Krefeld tanzt aus der Reihe
28 Bilder

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Am Samstag, 1. Juli, findet in der Königsburg das erste Mal die Party „Black’n’Smoky“ statt. Da soll es solche Situationen nicht mehr geben. Osman Omer, Mitorganisator, möchte den Partygästen die Angst vor der Abweisung an der Tür nehmen. Dafür können sich die Besucher vorab auf Facebook für eine kostenlose Party-Greencard anmelden. „Das ist für Leute gedacht, die denken: ,An der Königsburg-Tür komme ich eh nicht vorbei, das brauche ich gar nicht versuchen, da komme ich nie rein.’“

Mit der Greencard soll jeder reinkommen. „Wer sich bewirbt, bekommt zwei Regeln zugeschickt, an die er sich halten muss, aber ansonsten kommt damit jeder rein. Egal, ob Mann oder Frau“, erklärt der Krefelder. Vorausgesetzt, dass sich die Feiernden an den Dresscode halten und nicht betrunken sein dürfen. Wer sich beworben hat, bekommt eine Datei mit dem vollen Namen zugeschickt, die er dann (ausgedruckt oder auf dem Smartphone) an der Tür vorzeigen kann.

Erstmal wird es nur 300 Greencards geben. „Das ist ein Pilotprojekt und das muss stemmbar bleiben“, erklärt Omer. Wer einmal die Greencard hat, behält sie aber auch für folgende Veranstaltungen der Reihe, sofern er nicht unangenehm auffällt. „Wer rausfliegt, darf nicht wiederkommen, wer jetzt schon Hausverbot in der Königsburg hat, der bekommt auch keine Greencard.“

Garantiert werden kann der Einlass allerdings nur bis der Club voll ist. Deshalb empfiehlt Omer den Greencard-Besitzern, vor 24 Uhr zu kommen. „Wenn die Kapazitäten im Laden keine weiteren Besucher zulassen, müssen die Türsteher natürlich reagieren“, sagt Omer. In erster Linie sei ihm wichtig, dass sich alle willkommen fühlen, unabhängig von ihren sonstigen Erfahrungen mit Türstehern.

Bewerbungen für die Greencard sind über die Facebookseite möglich: facebook.com/blacknsmoky1

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