Klinikum: Beschwerde über Gregor Kathstede

Dem Oberbürgermeister wird nach dem Hickhack um das Bürgerbegehren eine Dienstaufsichtsbeschwerde ins Haus flattern. Zu den Bewerbern ums Klinikum gehört Sana.

Krefeld. Im Rahmen der Debatte um die Zukunft des Klinikums ist bei der Bezirksregierung Düsseldorf gestern eine formlose Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Oberbürgermeister Gregor Kathstede eingereicht worden. Der Beschwerdeführer heißt Armin Willutzki und ist gebürtiger Krefelder. Der 46-Jährige beschwert sich darüber, dass der Inhalt des von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Gutachtens über die Rechtmäßigkeit des Bürgebegehrens für den Erhalt des Klinikum in öffentlicher Hand "unter Verschluss gehalten" werde.

Zudem prangert er an, dass dem Anwalt der Initiatoren des Begehrens in der Ratssitzung am Dienstag - in Person von Gregor Kathstede als Vorsitzender des Stadtrates - keine Redezeit gewährt wurde. CDU und FDP hatten eine Sitzungsunterbrechung, um ihn zu Wort kommen zu lassen, abgelehnt.

"Kathstede möchte unsere Bürgermeinung mit Paragraphenreiterei kaputt treten", sagte Willutzki, dessen Interesse an der Zukunft des Klinikums mit einem persönlichen Schicksal verbunden ist: "Meine Tochter liegt mit einem lebensbedrohlichen Gehirntumor in der Kinderklinik. Die Behandlung wird zwei Jahre dauern. Ich habe große Sorge, sie in einer anderen Klinik unterbringen zu müssen. Für die Politik sind Ostwall oder Mediothek wichtiger, als die Gesundheit der Bürger", meint Willutzki.

Der Oberbürgermeister sieht der Beschwerde gelassen entgegen: "In der Sitzung durfte ich dem Anwalt laut Gemeindeordnung kein Rederecht geben. Die Sitzungsunterbrechung hat der Rat abgelehnt." Die Unterlagen hätten dem Anwalt vorgelegen, der beziehe sich sogar darauf.

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