Kleinere Version soll Gewerbegebiet retten

Die gemeinsamen Pläne der Städte Krefeld und Meerbusch an der A 44 waren ins Stocken geraten. Nun gibt es Signale für eine reduzierte Lösung — aber in Zusammenarbeit.

Es kommt Fahrt in die Pläne für ein interkommunales Gewerbegebiet der Städte Krefeld und Meerbusch diesseits und jenseits der Autobahn 44. Nachdem das Projekt ins Stocken geraten war, gibt es nun positive Signale aus der Nachbarstadt. Dort hatte es vor und nach einem knappen Ratsbeschluss für das Gebiet — mit einer Stimme Mehrheit — Proteste und Bedenken von Bürgern und Politikern gegeben. Vor der kommenden Ratssitzung der Meerbuscher am 4. Juli gibt es nun von den beiden Mehrheitsfraktionen CDU und SPD Äußerungen pro interkommunales Gewerbegebiet.

Die CDU-Fraktion hält in einem Antrag für die kommende Ratssitzung am gemeinsamen Vorgehen mit der Stadt Krefeld fest, plädiert allerdings für eine abgespeckte Version. Lieber kleiner wollen es auch die Bündnis-Grünen und die FDP. Die Liberalen setzen sich in ihrem Antrag nicht nur dafür ein, nun den einst von einem Gutachter ermittelten Bedarf von zunächst 15 Hektar zu verfolgen und bei entsprechendem Bedarf auf maximal weitere 13,5 Hektar zu erhöhen statt die Pläne für 70 Hektar südlich der A 44 weiter zu verfolgen. In ihrem Antrag für die Ratssitzung beantragt die FDP auch gleichzeitig, die geplante interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld nicht weiter zu verfolgen. Fakt ist, dass CDU und SPD 34 der 52 Ratssitze innehaben. Das allein sollte auf jeden Fall für ein gemeinsames Agieren mit Krefeld reichen. Die SPD in Meerbusch will die Verwaltung ihrer Stadt am 4. Juli beauftragen, die rechtlichen, wirtschaftlichen und städteplanerischen Grundlagen zwischen den beiden Städten und der Bezirksregierung vertraglich zu erarbeiten.

Der Vorsitzende der Krefelder SPD-Ratsfraktion, Benedikt Winzen, ist auf jeden Fall positiv gestimmt. „Ich freue mich über die politischen Signale aus dem Rat der Stadt Meerbusch, das interkommunale Gewerbegebiet, wenn auch in verändertem Umfang, weiterhin gemeinsam mit Krefeld auf den Weg bringen zu wollen.“ Als interkommunales Projekt besitze das gemeinsame Gewerbegebiet beider Städte eine „Strahlkraft für die gesamte Region“ und stärke den Wirtschaftsstandort nachhaltig.

„Die Herausforderungen der Entwicklung von Gewerbegebieten lassen sich besser ge-meinsam strategisch bewältigen“, ergänzt Nicole Niederdellmann-Siemes, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Meerbusch. Mit einer gezielten und konzentrierten Ansiedlung arbeitsplatzintensiver Firmen aus Zukunftsbranchen in Verbindung mit den Forschungseinrichtungen und Hochschulen im Umfeld würden „die Stärken des Standortes unter Berücksichtigung der lokalen Bedarfe aufgegriffen“.

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