LEG-Siedlung Keiner weiß genau, wie hoch das Grundwasser steigen wird

2019: Verwaltung nimmt Stellung zu möglichen Folgen der Pumpenabstellung nach der Sanierung der LEG-Siedlung.

LEG-Siedlung: Keiner weiß genau, wie hoch das Grundwasser steigen wird
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Nach einer Grundsanierung der 47 Häuser am Bönners, Risler- und Wallenburgdyk will die LEG Immobilien Ende 2018 die Pumpen abstellen, die bis dahin dafür sorgen, dass das Grundwasser nicht in die Keller eindringt. Das wird dazu führen, dass sich nach 30 Jahren wieder der unterirdische Trichter füllt und der Normalzustand hergestellt wird — was immer das heißt.

Helmut Döpcke, Fachbereichsleiter Umwelt, beantwortete die Nachfragen der Politiker im Umweltausschuss am Donnerstagabend eindeutig: „Zurzeit“, sagte Döpcke, „kann man keine verbindliche Aussage darüber treffen, ob durch das steigende Grundwasser Häuser in der Umgebung betroffen sein könnten. Es sind jedenfalls private Häuser, deswegen können wir als Stadt der LEG nicht sagen, pumpt auf ewig weiter. Das leuchtet wohl jedem ein.“ Im Randbereich des Trichters werde sich die Veränderung des Grundwasserstands „im Zentimeterbereich“ bewegen. „Aber mit Daten aus der Vergangenheit können wir nicht in die Zukunft gucken.“

Dass die Niepkuhlen, die die abgepumpte Wassermenge — bis zu eine Million Kubikmeter pro Jahr — bisher aufgenommen haben, in regenarmen Zeiten austrocknen, sei möglich, bestätigt Döpcke. „Das Wasservorkommen dort wird nur wenig vom Grundwasser gespeist.“ Insofern sei die Einleitung des von Kohlenwasserstoffverbindungen gereinigten Grundwassers für die Niepkuhlen gut gewesen. „Wenn die Sanierung bis Ende 2018 nicht abgeschlossen ist, wird es eine Übergangsregelung geben.“

Mit dem Abstellen der Pumpen wird auch die Reinigung des Grundwassers entfallen. Woher dessen Schadstoffbelastung rührte, ob ein Betrieb der Textilindustrie, eine chemische Reinigung oder Industrie der Verursacher war, habe man nie feststellen können, sagte Döpcke. Was man allerdings festgestellt habe, sei, dass die Belastung im Anstrom in den vergangenen Jahren immer geringer geworden sei, weshalb nach 2018 wohl kein Handlungsbedarf für weitere Eingriffe bestehe. „Die LEG hat das Grundwasser saniert.“

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