Krefeld Kasernengelände: 450 Wohnungen in den Barracks

Die Architekten Schwittmann und Lucas überplanen für Investor Boris Fuchsmann das Kasernengelände an der Kempener Allee.

Krefeld: Kasernengelände: 450 Wohnungen in den Barracks
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Rund 1000 Neubürger werden sich in den kommenden Jahren im Westbezirk niederlassen. Nach rund 70 Jahren wird die frühere englische Kaserne (Neue Kaserne) an der Kempener Allee umgebaut. Der ukrainische Investor Boris Fuchsmann will ab 2017 zwischen 400 und 450 Wohnungen im denkmalgeschützten Altbestand der Kaserne und in Neubauten errichten. Das Projekt wird auf ein Gesamt-Investitionsvolumen zwischen 100 und 150 Millionen Euro geschätzt.

Oberbürgermeister Frank Meyer, Boris Fuchsmann, sein Schwiegersohn Dimitry Agranovitch, die Architekten Jürgen Schwittmann und Rainer Lucas, Planungsdezernent Martin Linne und Wirtschaftsförderer Andreas Struwe stellten die Planung am Freitag im Rathaus vor. Meyer sprach dabei von einem „unglaublichen Potenzial für die Stadt“. Krefeld als wieder wachsende Stadt benötige Wohnraum für alle Preissegmente.

Im derzeitigen Planungsstadium ließe sich nicht festlegen, wie groß ein Bereich der öffentlich geförderten Sozialwohnungen sein werde. Fuchsmann sprach vage davon, dass es in Düsseldorf bei Quadratmeter-Mieten von 15 bis 20 Euro großes Interesse an bezahlbarem Wohnraum gebe. „Wir wollen jungen Familien die Möglichkeit bieten, ein modernes Leben zu Preisen, die eine Familie sich leisten kann, zu führen.“

Sowohl Schwittmann wie Linne gehen davon aus, dass der Umbau der früheren Mannschaftsunterkünfte im kommenden Jahr beginnt. Für die weitere Entwicklung des Areals sei ein Zeitraum von fünf bis sechs Jahren anzusetzen.

Geplant ist, rund 55 000 Quadratmeter Wohnraum zu schaffen, 30 000 davon im Denkmalbereich. An Neubauten ist eine Fläche von 20 000 bis 25 000 Quadratmetern gedacht. Vorgesehen ist auch die Einrichtung eines Jugendzentrums und einer Kindertagesstätte. Im Bereich des früheren Navy-Shops soll, so Fuchsmann, ein kleinerer Supermarkt entstehen. Im Süden des Areals ist ein kleineres Bürgerhaus vorgesehen.

Beherrschendes Element, so Rainer Lucas, sei das Grün, das von der Kempener Allee in das neue Wohngebiet fortgeführt werden soll. Zwei große begrünte Nord-Süd-Achsen sollen später Wohn- und Gewerbebereich trennen. Dazu kommt ebenfalls in Nord-Süd-Richtung ein Gewässerstreifen, der das Gefühl vom „Wohnen im Park“ für die künftigen Bewohner abrunden soll. Das Gewerbe wird hauptsächlich aus Büroräumen bestehen. Physiotherapie, Wellness, und ein medizinisches Versorgungszentrum mit Arztpraxen kommen dazu.

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