Jung-Börsianer räumen ab

Beim Planspiel Börse der Sparkasse Krefeld wurden die Sieger geehrt.

Krefeld. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert gibt es das Planspiel Börse der Sparkassen. Doch nie zuvor waren die Rahmenbedingungen so schwer zu meistern wie in diesem Jahr. Die jungen Teilnehmer mussten die Finanzkrise und Kursturbulenzen an den Aktienmärkten mit ihrem Startkapital von 50000 Euro überstehen beziehungsweise dieses ausreichend vermehren.

Vorstandsvorsitzender Markus Kirschbaum hatte sich das so auch nicht vorgestellt. Auf der Siegerehrung spricht er ebenfalls von einer schwierigen Situation, stellt aber auch heraus: "Die Teilnehmer haben Glück, aber vor allem den richtigen Riecher gehabt. Dabei kann jeder nur gewinnen. Manche bekommen Preise, aber alle nehmen neu erlerntes Wissen mit."

Trotz erschwerter Bedingungen blieben 370 der ursprünglich 406 angemeldeten Teams der Sparkasse Krefeld bis zum Ende am 16. Dezember im Rennen. Insgesamt spekulierten 46576 Teams aus ganz Europa, bei der Sparkasse Krefeld gab es eine Rekordbeteiligung.

Neben dem Schüler- und Schulenwettbewerb gab es außer Konkurrenz einen Lehrerwettbewerb und auch die Auszubildenden der Sparkasse gingen an die Börse. Die Auszubildenden Anne Berndt und Constanze Hitzler holten als "Börsenchrasher" den ersten Platz sowohl bei der Sparkasse Krefeld, als auch in der Landeswertung.

Dafür erhielten sie bei der großen Siegerehrung in Düsseldorf bereits 1500 Euro. Mit einem Depotwert von 79.979,81 Euro waren sie schon gut, aber die Schüler übertrafen das bei Weitem. Allen voran die Gruppe "Fanta 4" vom Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich. Sie erreichten einen Endwert von 103.579,83 Euro. Damit sind sie der unangefochtene Sieger auf lokaler Ebene und in der Landeswertung.

Teamleiterin Marie-Christin Säger verrät auch das Erfolgsrezept: "Wir haben Glück mit der VW-Aktie gehabt. In der Schule haben wir kalkuliert und abends habe ich mit meinen Eltern zusammen entschieden, die Aktie zu kaufen. Wir haben einfach alles ausprobiert, was wir wollten und hatten keine wirkliche Strategie. Das geben wir ehrlich zu."

Das Quäntchen Glück ist es, von dem jeder spricht, wenn es um das Planspiel mit den Aktien geht. So ist auch das Kempener Team "Insolvenz" um Nicole Bongartz, Simon Tams, Frank Harpeng und Andreas Velroyen nicht ihrem Namen treu geblieben, sondern holte mit einem Endbetrag von 84.728,85 Euro, einen guten sechsten Platz für das Berufskolleg Kempen/Nettetal.

Die Schüler Bilal Quaddach und Dennis Bartodziej vom Gymnasium Horkesgath in Krefeld spekulierten zusammen einen Depotwert von 88.896,16 Euro und gewannen bereits für ihren achten Platz in der Landeswertung 800 Euro. Bei der Sparkasse Krefeld erreichten sie den vierten Platz.

"Wir haben einfach das angewandt, was wir schon wussten und es hat geklappt", meint Bilal Quaddach.

Natürlich wurden die Schüler während des laufenden Planspiels nicht allein gelassen. Insgesamt vier Betreuer aus dem Bereich Wertpapiere der Sparkasse Krefeld waren Ansprechpartner und gingen auch direkt in die Schulen, um mit den jungen Börsentalenten zu diskutieren oder ihnen Tipps zu geben. Denn es galt nicht nur seine Gruppe weit nach vorne zu bringen, sondern auch die eigene Schule.

Insgesamt spielten 25 Schulen mit. Für die Auswertung im Wettbewerb wurden die einzelnen Gewinne der Gruppen zusammengerechnet. Hierbei belegte erneut das Werner-Jaeger-Gymnasium den ersten Platz. Darauf folgte die Gesamtschule Kaiserplatz in Krefeld und den dritten Platz machte das Gymnasium Horkesgath Das Gymnasium Thomaeum in Kempen holte den vierten Platz im Schulwettstreit.

Das Planspiel Börse 2009 beginnt im Oktober.

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