Jürgen Wettingfeld: Wohnen und Einkaufen unter einen Hut bringen

Umsetzung: Einzelhandelsgutachten, Stadtumbau West, Masterplan – zusammen sind sie sinnvoll.

Die Vielzahl der Papiere zur Stadtentwicklung und deren Namen interessieren Jürgen Wettingfeld weniger. Der planungspolitische Sprecher der CDU setzt auf die konkrete Umsetzung: "Es gibt ungeheuer viele praktische Fragen zu beantworten und Details zu klären. Dazu sagt zum Beispiel auch der Stadtumbau West nichts. Und all dies Probleme muss man trotz knapper finanzieller Mittel und heterogener Eigentümerstruktur anpacken."

Für die Innenstadt stehen zwei zentrale Funktionen im Vordergrund: Wohnen und Einkaufen. Die stellen unterschiedliche Anforderungen. "Wir müssen uns darüber klar werden, für wen wir die historischen Dreifensterhäuder umbauen, was sind die Bedürfnisse? Wie regelt man Infra- struktur und Parkplätze? Und vor allem: Wer führt die Kommunikation in den Vierteln, die umgestaltet werden sollen."

Wettingfeld begrüßt das Papier Stadtumbau West, ist sich aber im Klaren, dass die Umsetzung langwierig und mühselig ist. "Wenn ein Masterplan dazu beiträgt, die klare Strategie, die dort festgelegt ist, weiter zu verfestigen und darüber hinaus die Stadtteile in ein Gesamtbild einzubeziehen, könne das vielleicht zum Konsens beitragen."

Zudem sei der für den Masterplan in die Diskussion gebrachte Stadtplaner Albert Speer bekannt dafür, dass er die Bürger in seine Überlegungen intensiv einbezieht. "Beim Stadtumbau West hingegen waren nur wenige Bürger beteiligt, so dass man sich fragen muss, welche Aussagekraft das hat."

Das Einzelhandelsgutachten hingegen soll Prioritäten untermauern und Fragen nach Umsätzen, Verkehr, Sortiment und Schwerpunkten beantworten. Alle drei zusammen - Einzelhandelsgutachten, Stadtumbau West und Masterplan - seien zusammen sinnvoll und machbar.

"Wichtig ist, dass wir die Prioritäten beim Stadtumbau abarbeiten - Tannenstraße, Stadtgarten, Musterlösungen fürs Wohnen, Philadelphiastraße, Südwall und Spielplätze. Hier können wir an vielen Stellen Prozesse anstoßten und darauf hoffen, dass diese dann eine Eigendynamik entwickeln."

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