Josef Peter Quirmbach verlässt die Bibelschule

Der 83-jährige Pfarrer an St.Hubertus förderte das Studium der Heiligen Schrift.

Krefeld. Der junge Theologe hat beherzigt, was der Kölner Kardinal Josef Frings häufig betonte: die Bibel als Mittelpunkt des Glaubens. Als Josef Peter Quirmbach 1952 in Aachen zum Priester geweiht wurde, hat er das praktiziert. Jetzt verabschiedet sich der bald 83 Jahre alte Pfarrer an St. Hubertus aus der aktiven Arbeit der Geistlichen Bibelschule Niederrhein. 1986 baute er sie mit auf und führte sie viele Jahre.

In einer Andacht am Pfingstsonntag um 18 Uhr in der Zeltkirche am Hohen Dyk danken ihm die Referenten, Mitarbeiter und Kursteilnehmer der Bibelschule, die dann einen weiteren Tag intensiver Beschäftigung mit der Heiligen Schrift hinter sich haben.

Der gebürtige Dürener lernte früh die Charismatische Gemeindeerneuerung kennen und begann an seinen Einsatzorten in Krefeld, Rheydt und wieder Krefeld mit halbjährlichen Grundlagenseminaren, deren 68. und letztes er vor wenigen Wochen abgeschlossen hat.

In die Arbeit der Geistlichen Bibelschule Niederrhein, die 1986 als freie Initiative von Priestern und Laien innerhalb der katholischen Kirche entstand und deren Gebiet inzwischen von Borken über Kleve bis nach Neuss reicht, verstand es Quirmbach immer wieder, auch Laien mit einzubeziehen.

So sind im derzeitigen Sprecherkreis Laien, nachdem Quirmbach die Sprecherrolle schon vor zehn Jahren abgegeben hat. "Pejo", wie Quirmbach genannt wurde, war Religionslehrer, Stadtjugendseelsorger, Regionalpfarrer und wirkt seit 46 Jahren an St.Hubertus. Er erkannte früh, dass Bibellesen in Freikirchen weit verbreitet ist - und er stieß auch innerhalb der katholischen Kreise auf Resonanz: "Es waren wirklich Hunderte von Menschen, die sich in die Bibel vertieft haben."

Bibel ist für Quirmbach kein Forschungsgegenstand, sondern der Quell, das Leben sinnvoll mit Gott führen zu können. Quirmbachs Kurse waren getragen von profunden Kenntnissen der Schriften. Das übertrug sich auf zahlreiche Bibelkreise, die sich innerhalb der Bibelschule bildeten. Auf öffentliche Mittel kann die Bibelschule, die inzwischen in Deutschland weit bekannt ist und sich ökumenisch einfügt in rund drei Dutzend ähnliche Bibelkreise, nicht zurückgreifen.

Peter Quirmbach hat aber im Wert darauf gelegt, dass die Teilnahme nicht an einer ohnehin schon geringen Tagungsgebühr scheitern darf. So will er zu seinem Abschied auch keine Geschenke, sondern bittet um Spenden zur Ausbildung von Katecheten und Priestern in aller Welt.

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