Jeder achte Krefelder hat befristeten Vertrag

Gewerkschaft NGG fordert ein Ende. Besonders Junge sind betroffen.

Jobs mit Verfallsdatum: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die hohe Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse in Krefeld kritisiert. Wenn 13 000 Beschäftigte und damit 13,2 Prozent aller Arbeitnehmer ohne Dauerperspektive arbeiteten, zeige dies eine Schieflage am Arbeitsmarkt, so die NGG Krefeld-Neuss. Die Gewerkschaft bezieht sich auf Zahlen aus dem aktuellen Mikrozensus NRW. Vor diesem Hintergrund fordert die NGG von der Politik, per Gesetz gegen „Jobs auf Zeit“ vorzugehen. „Seit Jahren haben wir auch in der Nahrungs- und Genussmittelbranche den Trend, dass Arbeitsverträge ohne besonderen Grund zeitlich begrenzt werden“, sagt Geschäftsführerin Manja Wiesner.

Anders als etwa bei einer Schwangerschaftsvertretung sei ein Großteil der Befristungen „kaum nachvollziehbar“. Dies betreffe besonders Berufseinsteiger: „Jeder fünfte Beschäftigte zwischen 15 und 24 Jahren hat einen befristeten Job. Das schafft nicht nur große Unsicherheit, sondern erschwert auch die Familienplanung, die Wohnungssuche oder die Kreditaufnahme“, betont die Gewerkschafterin. Auch Frauen sind laut Mikrozensus in Krefeld überdurchschnittlich oft von Zeitverträgen betroffen. Red

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