Jamaikas Sonne in Krefelder Clubs
In Sachen Reggae und Dancehall gibt es zwei Partyreihen.
Krefeld. Sprechgesang und Melodien lassen die Körper schwingen - Reggae und Dancehall bringen die Massen in Bewegung. In Krefeld geben drei Partyreihen die Chance, das Zusammenspiel von MCs, DJs und Lichteffekten zu erleben.
Alle zwei Monate verwandelt sich der Asta-Keller am Frankenring mit der Boneshaker-Reggae-Night in eine jamaikanische Dancehall. Sascha Pollmann, Adrian Korfmacher, Jörg Wiederhoff und Sebastian Sturm haben Anfang 2008 beschlossen, regelmäßig der Reggae- und Dancehall-Szene was zu bieten.
Sie starteten in der Diggler-Bar in der Gladbacherstraße, wo etwa 100 Leute Platz finden. "Der Laden ist Underground - er besteht aus einer kleinen Bar und einem Wohnzimmer als Dancefloor", sagt Korfmacher. Dann wurde die Location zu klein und sie wechselten 2009 für drei Partys mit dem Motto "All about Reggae" ins Jack s und seit drei Events ist der Asta-Keller Boneshakers Homebase.
"Wir haben immer Gast-Soundsystems da: Zum Beispiel Melting Pott aus Duisburg oder Oneness Movement aus Essen ", sagt Korfmacher. Am 31. Oktober wird es ein Dancehall-Event in der Ex-Bosi-Bar geben. "Aber das ist eine einmalige Sache", sagt Korfmacher. Am 14. November werden wieder Good Vibes mit der Boneshaker-Reggae-Night den Asta-Keller erfüllen.
Jeden vierten Samstag im Monat bringt die Soulforce-Reihe ins Magnapop, Dießemer Straße, mit Beats and Riddims. Soulforce ist ein Produzententeam und Label bestehend aus Jan Meinhard, Fabian Esser, Christoph Erkes und Nina Sasserath. 2005 erschien "Remix Conference 1". Damit gelang der Einstieg in die deutschen Reggae-Charts und ins BBC-Radio.
Nach 4 Jahren Veranstaltungen in Mönchengladbach, Gigs in ganz Europa und vereinzelten Krefelder Partys landeten sie 2007 mit ihrer eigenen Partyreihe Soulforce-Night im Magnapop. Soulforce bringt mit eigenen Bassboxen, "die essentiell für Dancehall und Reggae sind", den Club zum zittern. "Wir wollen exklusive Sachen bieten", sagt Meinhard. Sie schon Pow Pow aus Köln, europaweit bekanntestes Soundsystem, und den Londoner David Rodigan zu sich. "Rodigan brachte als erster den Reggae über seine BBC-Radio-Show nach Deutschland", fügt er hinzu. Am 24. Oktober gibts die nächste Soulforce mit Silly Walks Disco und am 29. November kommt DJ Waxfied aus Amsterdam.
Neben der Soulforce-Reihe wollen sie die monatliche Drum & Bass Bundesliga etablieren. Am 10. Oktober gehts mit doppelten Hip-Hop-Beats los. Soulforce setzt auf deutsche Künstler: "Denn die Szene hier kopiert viel aus Jamaika und bringt kaum eigenes", bemängelt Meinhard.
