Suchtproblematik In Krefeld gibt es weniger Drogentote

Laut Polizei sind die Zahlen seit Jahren stabil — entgegen dem bundesweiten Trend.

Krefeld. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen ihres Rauschgiftkonsums sterben, steigt — deutschlandweit. 1333 Drogentote — neun Prozent mehr als 2015 — zählt der Jahresbericht für das vergangene Jahr, den die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) jetzt vorgestellt hat.

Gute Nachrichten kommen aus Krefeld: „Die Zahl der polizeilich registrierten Drogentoten ist mit acht bis zehn pro Jahr stabil“, sagt Polizeisprecherin Katrin Wentker und: „Wir haben hier kein Problem mit Drogentoten.“

Im vergangenen Jahr sei die Zahl in Krefeld mit fünf in Folge ihres Konsums illegaler Drogen Verstorbenen gegenüber 2015 (acht Drogentote) rückläufig. Allerdings: Nicht erfasst von der polizeilichen Statistik sind dabei diejenigen Menschen, die in Folge von Organversagen sterben, das aber möglicherweise auf die Folgen des Rauschgifts zurückzuführen ist, betont die Polizeisprecherin.

Katrin Wentker, Polizeisprecherin

Der Großteil der bundesweiten Drogenopfer war heroinabhängig, auch das geht aus dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung hervor. Auch in Krefeld gehöre Heroin zu den am häufigsten konsumierten illegalen Substanzen, „gleichauf mit der legalen Droge Alkohol“ — das zeige die Statistik der Beratungsstelle, sagt Ute Kaber, Leiterin der Alkohol- und Drogenhilfe der Caritas Krefeld. Aber auch Cannabis, Amphetamine und Kokain gehörten zu diesen häufigen Suchtmitteln.

Die gefährliche Partydroge Crystal Meth sei in der Beratungsstelle dagegen kein Thema. „Zum Glück sind wir hier nicht, wie befürchtet, damit überspült worden“, betont Kaber.

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