Hülser reagieren besonnen aufs Baustellen-Chaos

Die Schienen in der Straße Auf dem Graben werden entfernt. Deshalb müssen Umleitungen gefahren werden.

Hülser reagieren besonnen aufs Baustellen-Chaos
Foto: Dirk Jochmann

Wer in diesen Tagen mal eben den Hülser Ortskern mit dem Auto erreichen möchte, der hat es nicht leicht. Das Straßenbahngleis an der Straße Auf dem Graben wird entfernt. Schon am vergangenen Dienstag wurde ein Teil der Schienen aus dem Boden gezogen, noch bis zum 8. April sollen die Arbeiten andauern. Mit der Baustelle einhergeht aber auch eins: Chaos.

Durch die Sperrung der Ecke müssen viele Einwohner einen Umweg fahren, um beispielsweise zu den Einkaufszentren wie Edeka oder Aldi zu gelangen. Die Stadt bittet die Baustelle großräumig, über Tönisvorster oder Venloer Straße hin zur Kempener Straße zu umfahren. Boch besonders in den Anfangstagen nutzten viele Einwohner auch den Bereich rund um die Bonhoeffer- und Josef-Heinrichs-Straße, um wieder auf die Kempener Straße zu gelangen. Ganz schön viel Fahrerei, doch die Hülser können es verschmerzen. Was sein muss, muss sein.

Lutz Lohmann sagt dazu: „Die lange Diskussion hat mich genervt. Es gibt immer Leute, die sich über jede Kleinigkeit aufregen, aber ich finde, es ist eine vernünftige Sache. Es ist gut, dass die Schienen jetzt raus genommen werden.“

Besonders Radfahrer sind wegen der Entscheidung erleichtert. Die Schienen ragten zum Teil aus dem Asphaltbett heraus und stellten dadurch eine Gefahr für Radfahrer und gehbeeinträchtigte Menschen mit Rollator da. Immer wieder kam es daher zu Stürzen und Unfällen. Für Personen wie Petra Oedinger, die tagtäglich mit dem Rad unterwegs ist, war die Sanierung längst überfällig. Sie sagt: „Das ist eine sehr gute Entscheidung. Gerade wenn es geregnet hat, war die Stelle sehr gefährlich. Ich habe viele Leute gesehen, die gestürzt sind.“ Auch Franz Bessling pflichtet ihr bei und sagt: „Die Straße war ohnehin sehr uneben. Ich habe es im Vorfeld gar nicht so recht mitbekommen, aber das ist definitiv eine gute Sache.“

Dabei sollte die Sanierung längst erfolgt sein. Im vergangenen Herbst war der Beschluss in der Bezirksvertretung gefallen, doch die Kostenvoranschläge der Unternehmen waren für die Verwaltung schlichtweg zu teuer. Es wurde erneut neuer Asphalt aufgetragen, doch schon nach kurzer Zeit schimmerten die Schienen wieder durch. Es entstanden neue Sturzkanten.

Für viele Bürger reine Geldverschwendung. Bessling sagt: „Das waren nur halbe Sachen und keine wirkliche Verbesserung. Früher oder später mussten sie raus.“ Dass nun endlich gehandelt wird, erleichtert auch Bezirksvorsteher Hans Butzen: „Ich bin zufrieden, dass es jetzt endlich passiert und die Verwaltung ihr Versprechen gehalten hat.“ Die positive Reaktion der Bürger nimmt auch er wahr, und er sagt: „Die Sturzstelle war gefährlich, dass die Schienen rausgeholt werden, ist im Sinne der Hülser.“

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