Holprige Zeiten für Krefelder Radler

Radwege-Test belegt: Viele Krefelder beschweren sich über Wurzelwerk, Unkraut und Aufbrechungen.

Krefeld. Wurzelwerk, mangelnder Grünschnitt, schlechte Markierung sind nur einige der Kritikpunkte im Radwege-Test der SPD. Die verteilte Anfang Oktober etwa 2500 Flyer, um die Meinung Krefelder Radfahrer zu erforschen. In drei Monaten kamen 100 davon zurück, die Hinweise und Vorschläge summierten sich auf rund 200 Stück.

"Mit 100 000 Euro wäre die Sanierung in den Griff zu bekommen, zumindest ein erster Schritt", glaubt Fraktionsvorsitzender Ulrich Hahnen. Aber die stünden leider nicht zur Verfügung, da sie im Gesamtantrag für Straßen-, Geh- und Radwege (400 000 Euro) an den Bauausschuss "nicht durchgegangen sind".

231 Kilometer umfasst zur Zeit das Radwegenetz, dazu kommen 32 Kilometer markierte Wege. 62 Mal können Einbahnstraßen gegenläufig benutzt werden. Als gravierendste Punkte, die beseitigt werden müssten, nennt Hahnen die Uerdinger und die Kölner Straße.

"Außerdem ist der Innenstadtbereich viel zu eng und deshalb gefährlich", listet er weiter auf. Plattenprobleme gäbe es auf der Untergath, Aufbrechungen und Grünüberwucherungen auf dem Steegerdyk. Unkraut und Kantengrün tauchen übrigens häufig in den Bürgerbeschwerden auf.

Ein nicht einfach zu beseitigendes Problem ist das "Wurzelwerk". Hier kommt die Fahrradfreundlichkeit mit dem Schutz der Bäume in Konflikt. Baumwurzeln lassen sich nicht einfach entfernen. Ein Vorschlag hieß: Abfräsen.

"Wir wollten mit der Aktion zeigen, dass sich die Politik nicht im Rathaus versteckt", so Hahnen. "Die Menschen haben sich Mühe gegeben und wir sind auf ihre Hilfe angewiesen". Die SPD bietet bis zum Frühjahr Radtouren an, bei denen Kritik erwünscht ist. Es lohnte sich übrigens, beim Radwegetest mit zu machen. Christian Adam aus Oppum, der sich vor allem über den schlechten Zustand der Radwege auf der Philadelphiastraße ärgerte, hat bei der Aktion ein Fahrrad gewonnen.

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