Hier soll in drei Jahren die neue Haupt-Feuerwache stehen

Dezernentin Beate Zielke geht davon aus, dass der Auftrag für den Neubau im Herbst erteilt werden kann.

Krefeld. In spätestens drei Jahren soll die neue Haupt-Feuerwache stehen. Da ist die zuständige Dezernentin Beate Zielke sich sicher. "Im März/April geht die europaweite Ausschreibung ’raus, im Herbst können wir dann den Zuschlag geben. In zwei bis drei Jahren ist der Neubau fertig."

Das wird dann aber auch höchste Zeit. Seit Jahrzehnten wird in Krefeld über das Thema diskutiert. Alle Verantwortlichen sind sich bewusst, dass der jetzige Standort Florastraße in die Jahre gekommen und viel zu klein ist.

Die Stadt hat im vergangenen Jahr eine Kanzlei beauftragt, die Ausschreibung juristisch zu begleiten. Ein Architekturbüro mit Erfahrung im Feuerwachenbau ist ebenfalls mit im Boot. Parallel dazu hat man das Bebauungsplanverfahren vorangetrieben.

Man hat ein Auge auf ein Grundstück im Bereich des alten Güterbahnhofs geworfen. Diese Bahn-Liegenschaft wird von der Immobiliengesellschaft Aurelis vermarktet. Die möchte auf einem Teil des Geländes Einzelhandel ansiedeln. Dies ist aus Sicht von Politik und Verwaltung unproblematisch. Zielke gibt sich deshalb optimistisch. "So weit waren wir in den vergangenen Jahren beim Thema Feuerwache noch nie."

Ein Aspekt der Neubau-Planung ist nach wie vor das Thema "Gemeinsame Leitstelle" von Polizei und Feuerwehr. Nach einem Gespräch im Düsseldorfer Innenministerium hat dieses Projekt wieder an Dynamik gewonnen - wie zuletzt schon der neue Polizeipräsident Rainer Furth im Gespräch mit der WZ berichtete.

Im Zuge des Neubaus wäre diese Idee gut umzusetzen, so Zielke: "Deshalb wären wir sehr interessiert, wenn wir mit Unterstützung des Landesinnenministeriums ein Modellprojekt umsetzen könnten. Josef Dohmen (Feuerwehr) und Dagobert Allhorn (Polizei) haben ein Konzept entwickelt, wie die beiden Einrichtungen eigenständig nebeneinander arbeiten könnten.

Gemeinsam würde man Datentechnik und Versorgungseinrichtungen nutzen können. Vor allem kann man bei Bedarf schnell ein gemeinsames Einsatzzentrum einrichten, um bei Großereignissen - wie zum Beispiel der Sturm Kyrill - ohne Verzögerung die erforderlichen Schritte zu koordinieren.

Derzeit werden Detailfragen in Arbeitsgruppen geklärt, dann will man sich wieder im Innenministerium treffen. "Bis zur Ausschreibung müssten wir wissen, ob das Land mitzieht, so Zielke.

Zuversichtlich ist die Dezernentin, dass man die Feuerwehr die Personalsituation in den Griff bekommt. Die neue Arbeitszeitregelung (48 statt der bisher durchschnittlich 54 Wochenstunden) bedeutet in Krefeld 25 Stellen mehr. Das hatte für Sorgenfalten gesorgt, denn Feuerwehrleute sind auf dem Arbeitsmarkt kaum zu kriegen.

"Wir profitieren nun davon, dass wir die Feuerwehrausbildung für den Niederrhein beim Studieninstitut angedockt haben. Hier manchen wir die Lehrgänge zusammen, können sie auf diese Weise kontinuierlich anbieten und brauchen weniger Ausbilder", sagt Zielke.

Da man eine bezüglich der Wochenstunden eine Übergangsregelung mit den Feuwehrleuten getroffen habe, werde man sukzessive die Stellen besetzen und Engpässe überbrücken können.

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