Tumor entfernt Helios Klinikum rettet Jungen vor Erblindung

Junge aus Jordanien unterzieht sich komplizierter Tumor-Operation.

Tumor entfernt: Helios Klinikum rettet Jungen vor Erblindung
Foto: Helios Klinikum Krefeld

Awns Gesicht ist vollständig deformiert: Sein linkes Auge tritt aus der Höhle. Seine Nase ist stark nach rechts verbogen. Fast sieht es aus, als hätte er einen Tennisball unter der Haut. In Wirklichkeit reißt ein schnell wachsender, gutartiger Tumor seine Gesichtszüge auseinander. Das juvenile ossifizierende Fibrom, so der Fachausdruck, übt so viel Druck auf das Auge aus, dass Awn Doppelbilder sieht. Ihm droht die Erblindung. Auch die Atmung des Teenagers ist behindert und der Geruchssinn in Gefahr.

Zuvor hatte Awns Familie in Jordanien versucht, den Tumor entfernen zu lassen. Die Behandlung blieb jedoch erfolglos. Im Helios Klinikum Krefeld angekommen, wird Awn vom Team des Helios International Office empfangen, das die Behandlung in Krefeld vorbereitet und organisiert hat und ihn nun mit HNO-Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Leuwer zusammenbringt. „Nachdem wir die Diagnostik mit Awn abgeschlossen hatten, war mir klar, dass dies ein komplizierter Eingriff würde. Im Bereich des Gesichts droht schnell ein hoher Blutverlust, daher mussten wir die Operationszeit so kurz wie möglich halten.“

Der erfahrene Mediziner schafft es: In nur anderthalb Stunden entfernt er den Tumor vollständig durch die Nasenhöhle, mithilfe gewöhnlicher Nebenhöhlenzangen. Die Operationszeit ist kurz genug, so dass keine Transfusion nötig wird. In den nächsten Tagen heilt alles gut ab, und Awn verabschiedet sich Richtung Heimat, überglücklich, sein altes Gesicht wieder zu haben. red

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