Hauptschulen starten mit neuen Sorgen ins Schuljahr

Anmeldung: Am Wehrhahnweg, Danziger Platz und an der Breslauer Straße kann jeweils nur eine Klasse gebildet werden.

Krefeld. Die Sorgen der Krefelder Hauptschulen gehen weiter: Mit 18 Neuanmeldungen ist an drei Krefelder Gemeinschafts-Hauptschulen ab dem Sommer lediglich jeweils eine Eingangsklasse möglich. Damit erreichen die Probleme dieser Schulform die nächste Runde - mit sinkenden Anmeldezahlen hatte die Hauptschule bereits im Vorjahr massiv zu kämpfen.

Auch im vergangenen Jahr konnten drei Hauptschulen lediglich mit einer Eingangsklasse im Sommer starten. Dies wird sich nun wiederholen. Mögliche noch ausstehende Nachmeldungen, zum Beispiel durch Zuzüge nach Krefeld in der Zeit bis zum Sommer, werden - wenn überhaupt - nur zu leichten Veränderungen führen.

Die Stadt legt den Mitgliedern des Schulausschusses am kommenden Dienstag die ersten nahezu verlässlichen vorläufigen Anmeldezahlen vor. Insgesamt sind 141 Schüler für die sechs Gemeinschafts- und 105 Schüler für die beiden katholischen Hauptschulen gemeldet.

Mit nur einer Eingangsklasse werden im Sommer die Gemeinschaftshauptschulen Breslauer Straße, Danziger Platz und Wehrhahnweg mit je 18 Anmeldungen starten. Das ist die Mindestzahl für eine Klasse, die Bandbreite liegt bei 18 bis 30 Schülern, der Richtwert bei 24.

Die Schulen an der Breslauer Straße (Gartenstadtschule) und Wehrhahnweg (Theodor-Heuss-Schule) werden laut Vorlage für die Eingangsklasse 5 integrative Lerngruppen bilden. Dadurch wird die Klassenstärke um jeweils fünf Schüler erhöht; mit dann 23 Schülern wird der Richtwert annähernd erreicht.

Die Schulverwaltung will vor der Landtagswahl im Frühjahr 2010 nicht in Aktionismus verfallen, ohne zu wissen, was die künftige Landesregierung über Schulstrukturen denkt. Überlegungen in alle möglichen Richtungen sind aus Parteienkreisen im Land ja schon seit geraumer Zeit zu hören.

An einer Reform der Sekundarstufe I (Klassen fünf bis zehn) kommt aber - auch wegen der sinkenden Schülerzahlen - keiner vorbei. Inwieweit Reformschritte von der Stadt selbst vorangetrieben werden können, muss sich dann zeigen. Im letzten Jahr fand das ja mit dem Zurückziehen einer Verwaltungsvorlage ein aus Hauptschulsicht unrühmliches Ende.

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