Hansahaus: Multikulti im Altenheim

Beim Tag der offenen Tür geben sich die Besucher die Klinke in die Hand. Das Interesse am Rundgang durchs Gebäude ist riesig.

Krefeld. Von beschaulicher Altenheim-Atmosphäre kann keine Rede sein. Beim Tag der offenen Tür im Hansa-Haus der Caritas geben sich wahre Besucherscharen die Klinke in die Hand. Sieben Heim-Mitarbeiter schaffen es nicht alleine, die Interessierten durch das Gebäude zu leiten, so dass Caritas-Geschäftsführer Hans-Georg Liegener selbst zum "Fremdenführer" wird. Auf den verschiedenen Etagen gibt es internationale Musik und kulinarische Genüsse.

Groß ist das Interesse, hinter die Kulissen des knapp hundertjährigen Hauses und seiner neuen Bestimmung zu schauen. Die Caritas hat das frühere Hotel achtzehn Monate, bis zum Oktober 2006, total umgebaut und auf die neuen Bewohner zugeschnitten. Sie fühlen sich wohl. "Mir gefällt hier alles", sagt die 83-jährige Margarethe Huse. Sie zog im November ein. "Ich fühle mich wie ein Fisch im Wasser."

Auch Elisabeth Weertz (92) findet "alles in Ordnung". Sie zog aus dem Josefshaus hierher, vermisst nur den Garten, in den sie nach dem Frühstück so gerne ging. Der Weg zur Gartenterrasse der Seniorenresidenz Hanseanum ist zu weit", bedauert Sachbereichsleiter Wolfgang Bach.

"Gut zu erreichen, direkt an der Straße, ist für alle Interessenten das Kunden-Centrum, in dem es Infos gibt zu Pflege und Betreuung, sprich: Hausnotruf, Fahrbaren Mittagstisch, ambulante Pflege, Betreutes Wohnen und Altenheime der Caritas", so Bach. Eine Etage höher, beim Migrationsdienst, wehen Weihrauchdüfte durch die Räume. Es gibt ein internationales Buffet mit Spezialitäten von Eritreern und Tamilen. Die Frauen kochen in Nationaltracht und sind wahre Hingucker im Treiben.

Es gibt Infos zu den Pflegebereichen, zu Heimleitung und -verwaltung im Haus, in dem die "Caritas die Kompetenzen bündelt". Im ersten Stock wird es international mit der afrikanischen Trommelgruppe Nicos-Drum-Family, tamilischen Tempeltänzern, polnischen Tänzern auf. Das Hunderudel, das regelmäßig zu Streicheleinheiten zu Besuch kommt, fiel bei so viel Aktionen kaum auf.

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