Glasverbot beim Rosenmontagszug in Krefeld

1900 Karnevalisten ziehen mit. City wird ganztägig für den Lkw-Verkehr gesperrt. Organisatoren bitten: Tragt keine Waffen-Attrappen.

Krefeld. Der Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession rückt näher. Die Planungen für den Rosenmontagszug laufen auf Hochtouren. Für die Organisatoren ist es schon jetzt ein besonderer Zug. „Wir werden mehr Teilnehmer haben als im Vorjahr“, freut sich Zugleiter Albert Höntges vom Comitée Crefelder Carneval (CCC) gestern. Insgesamt 1900 Anmeldungen gibt es. 69 Fest- und Mottowagen, 20 Fuß- und zwölf Musikgruppen werden sich an Rosenmontag am Sprödentalplatz aufstellen, um gegen 12.11 Uhr auf die rund sieben Kilometer lange Strecke zu gehen. Der Zug findet unter dem Motto „Fasteloevend First“ statt. Anders als im Vorjahr werden die Teilnehmer dieses Jahr bis zum Hauptbahnhof ziehen und dafür Passagen im Norden — rund um den Moritzplatz — auslassen. „Für uns ist die Abgitterung des Moritzplatzes einfach zu teuer geworden. Außerdem ziehen wir nicht mehr über die ehemalige Rhenania-Allee“, sagt Höntges. Der Weg führt dieses Jahr stattdessen über die Neue Linner Straße auf den Ostwall.

Für den gesamten Zugweg gilt nach Angaben des CCC ein Glasverbot. Schnittverletzungen durch Scherben soll vorgebeugt werden. Ein Vorhaben, dass im vergangenen Jahr aufging. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder die Lokalitäten und Kioske angeschrieben, die direkt am Zugweg liegen“, berichtet Höntges. Die Bitte der Veranstalter: Es sollen keine Getränke in Glasbehältnissen verkauft werden.

Der Zugleiter weist darauf hin, dass die Innenstadt am Rosenmontag für den Lkw-Verkehr komplett gesperrt sein wird. „Das gilt auch für den Lieferverkehr“, so Höntges. Von 11 Uhr an und bis zur Freigabe der Polizei am späten Nachmittag darf zudem der gesamte motorisierte Verkehr nicht mehr in die Innenstadt fahren. Auch den Straßenbahnen wird dann in der City der Strom abgestellt. Lediglich die Linie 044 bringt die Jecken noch zum Sprödentalplatz — die Bahn hält jedoch auf der Rückseite in Höhe des Großmarktes. Die Halteverbote in den Bereichen des Zugweges gelten nach Angaben von Hans-Joachim Hofer vom Fachbereich Tiefbau an Rosenmontag ab 9 Uhr. „Im Bereich Felbelstraße jedoch schon ab 8 Uhr, weil sich die Sanitäter dort versammeln“, sagt Hofer.

Details zum aktuellen Sicherheitskonzept geben die Veranstalter nicht preis und lassen lediglich verlauten: „Das Sicherheitskonzept wurde den Gegebenheiten angepasst.“ Heißt: Auch in diesem Jahr wird es voraussichtlich wieder Lkw-Sperren im gesamten Innenstadtbereich geben. Polizei und CCC bitten die Karnevalisten, auf das Tragen von Waffen-Attrappen zu verzichten.

Vor den Gefahren des Alkoholkonsums bei Jugendlichen warnt die Stadt vor den jecken Tagen besonders deutlich und nimmt Eltern und Veranstalter von Karnevalspartys in die Pflicht. „Kindern und Jugendlichen sollen weder Alkohol noch Zigaretten angeboten werden. Eltern sollten sich informieren, wo und mit wem ihre Kinder Karneval feiern und dafür sorgen, dass Kinder auf dem Heimweg begleitet werden und Jugendliche nur in Gruppen gehen“, heißt es in einer Mitteilung des Fachbereichs Jugendhilfe.

Darüber hinaus weisen die Jugendschützer darauf hin, dass Tabakwaren (auch E-Zigaretten) nicht an Personen unter 18 Jahren abgegeben werden dürfen. Auch der Konsum und die Abgabe von branntweinhaltigen Getränken (dazu zählen auch Alcopops) an Jugendliche, ist untersagt.

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