Das heißt für die rund 700 Kinder unter 18 Jahren im näheren Einzugsbereich, dass sie sich mindestens bis Herbst nach anderen Spielgelegenheiten umsehen müssen. Der nächstgelegene Spielplatz liegt rund 400 Meter entfernt am Ter-Meer-Platz. Betroffen sind auch die Kinder der Neubausiedlung An der Kesselschmiede auf dem ehemaligen Babcock-Areal. Dort sollen die ersten Familien im Mai/Juni einziehen.

Mittlerweile hat die Stadt den gesamten Platz im Uerdinger Norden mit Sperrgittern und Warnschildern versehen. Wie lange die Sperrung dauern wird, ist unklar. Wie die Stadt auf WZ-Anfrage mitteilte, sind „für eine abschließende Beurteilung der vorgefundenen Situation weitere Untersuchungen notwendig. Daher können derzeit keine weiteren gesicherten Aussagen getätigt werden.“ In der kommenden Woche soll es ein Krisengespräch mit allen beteiligten Fachbereichen der Stadt geben. Dort soll auch geprüft werden, ob weitere Spielplätze in die Untersuchungen einbezogen werden.

Auf die zu hohen Giftwerte stieß die Stadt bei Untersuchungen, die sie im Rahmen des Spielplatzentwicklungsplans in Auftrag gegeben hatte — der Spielplatz sollte im Herbst saniert werden.

Angeblich wurden auf dem Gelände in den 1950er Jahren Aschen, Schlacken und Bauschutt abgekippt. Bei der Sanierung des Platzes zu Beginn der 1990er Jahre fielen die Giftstoffe trotz Prüfung nicht auf. Allerdings waren die Grenzwerte damals noch nicht so streng wie heute.

Das WZ-Mobil steht am Mittwoch, 18. April, von 16 bis 17 Uhr, am Spielplatz Braunschweiger Platz.