Gelände von Howinol wird versteigert

Stadt arbeitet weiter mit Hochdruck an B-Plan für Rheinblick.

Uerdingen. Während die Stadt mit Hochdruck an der Offenlegung des Bebauungsplans für den Rheinblick arbeitet, wird das benachbarte frühere Howinol-Gelände am 20. Dezember im Amtsgericht Krefeld zwangsversteigert. Der österreichische Investor Hans Pall hatte das Gelände 2013 von der Landesgesellschaft NRW Urban gekauft, um dort — als Teil des Prestigeprojekts Rheinblick — ein Tagungszentrum zu bauen. Im Februar 2014 hatte die Stadt wegen nicht genehmigter Abbrucharbeiten und statischer Bedenken den Baustopp verfügt und das Firmengebäude versiegelt. Im Oktober 2016 hatte es zuletzt dort gebrannt.

Wegen offenstehender Forderungen hat die Stadt gegen Pall jetzt die Zwangsversteigerung betrieben. Doch auch die „KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG“, die südlich von Howinol auf dem Müncker-Areal von Stararchitekt Hadi Teherani entworfene Appartement-Häuser bauen will, hat Forderungen gegenüber Pall. Ein gewährtes Darlehen soll der nicht zurückgezahlt haben. Der österreichische Investor hatte sich in der Vergangenheit immer wieder von der Stadt ausgebremst gefühlt. „Laut Bebauungsplan ist dort, auch wegen der Nähe zum Chemiepark keine Wohnbebauung, sondern nur eine gewerbliche Nutzung möglich“, sagt Stadtplaner Norbert Hudde. Die müsste bei einem neuen Eigentümer mit der KRP-Finanz GmbH ebenso abgestimmt werden wie mit dem Chemiepark.

Die für November geplante dritte Offenlage des B-Plan-Entwurfs Rheinblick ist laut Hudde zeitlich nicht zu schaffen. Aktuell sei das Frühjahr angepeilt. Derzeit führe die Stadt intensive Gespräche mit den Investoren und dem Chemiepark, dessen wirtschaftliche Entwicklung durch das Bauvorhaben nicht eingeschränkt werden soll. Auch die gutachterlichen Aussagen zum Hochwasserschutz müssten noch mit der Bezirksregierung abgestimmt werden.

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