Abwasserentsorgung Gebührenzahlung: Post von den Stadtwerken

Gebührenzahlung wird neu berechnet. Der Preis für die Abwasserentsorgung bleibt 2016 stabil.

Abwasserentsorgung: Gebührenzahlung: Post von den Stadtwerken
Foto: dpa/Andreas Bischof

Krefeld. Die Schmutzwassergebühren werden im kommenden Jahr für die etwa 40 000 Haushalte nicht steigen. 3,50 Euro sind für den Kubikmeter Abwasser fällig. Geringfügig teurer wird die Einleitung von Niederschlagswasser (von 95 auf 98 Cent pro Quadratmeter) und des Grundwassers (1,36 auf 1,41 Euro pro Kubikmeter).

Der Bescheid über den neuen Abschlag wird allen Kunden in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 zugestellt — erstmals verschickt und erstellt vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung. „Erstmals geht es in dieser Post nur um die Abwassergebühren“, sagt Andreas Horster, neben Helmut Döpcke Betriebsleiter der Stadtentwässerung.

Vorher wird letzmalig die Stadtwerketochter SWK Aqua den Kunden die Schlussabrechnung „Abwasser 2015“ zustellen. Letzmalig, nachdem das Verwaltungsgericht den Bereich Abwassergebühren an die Stadt zurückdelegiert hat. Betriebsstruktur und auch die Berechnung der Gebühren waren richterlich gerügt worden. „Wir haben die Gebühren 2015 auf der Grundlage des Urteils ganz neu berechnet“, teilen Dezernent Thomas Visser und Döpcke in einer gestrigen Pressekonferenz mit.

Rückzahlungen an die Bürger ergeben sich daraus nicht, unter anderem, weil eine halbe Million weniger Wasser als kalkuliert verbraucht wurde: 12,2 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser wurden erfasst, 17,8 Millionen Quadratmeter Niederschlagsfläche flossen in die Abrechnung ein.

Auch im nächsten Jahr wird es wieder etwas weniger sein. Wassersparsysteme, weniger „Familien mit zwei Kindern, die dankenswerterweise gerne und viel baden“, wie es Helmut Döpcke formuliert, und weniger Menschen, die kochten — all dies bewirke einen geringeren Wasserverbrauch.

Die Wasserzähler werden auch im kommenden Jahr wieder übers ganze Jahr verteilt abgelesen, die Jahresabrechnung aber künftig immer zum Jahreswechsel erstellt.

„Wir haben keinen Grund, uns nach dem Gerichtsurteil als Sieger zu fühlen“, sagt Visser. „Das Gericht hat uns eine ganze Menge Aufgaben ins Gebetbuch geschrieben.“ Die seien jetzt erledigt. „Der Betrieb ist eindeutig ein Organ der Stadt“, sagt Visser.

Die Mitarbeiter der Stadtentwässerung sitzen im Gebäude an der St.-Töniser-Straße 270, ganz in der Nähe der Stadtwerke und leicht erreichbar mit Auto, Bus und Straßenbahn — „barrierefrei“, sagt Andreas Horster. Neben den beiden Betriebsleitern kümmern sich zehn Mitarbeiter um Entwässerungsgesuche, Kontrolle und Überwachung und sind Ansprechpartner bei Haus- und Grundstücksentwässerung. Die Zusammenarbeit mit der SWK Aqua besteht insofern, als die Informationen zur Trinkwasserabnahme zugeliefert werden. „Auch Planung, Bau und Betrieb der Abwasserkanäle macht die SWK Aqua“, sagt Andreas Horster. Die strategische Planung, Finanzierung und Endkontrolle übernehmen wir.“ Die Politik wird über den Betriebsausschuss eingebunden.

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