Krefeld Die Glockenspitzhalle wird für 150.000 Euro saniert

Im Juli soll die Renovierung abgeschlossen sein.Bezirksregierung übernimmt Großteil der Kosten.

Krefeld: Die Glockenspitzhalle wird für 150.000 Euro saniert
Foto: abi

Krefeld. Sechs Monate, nachdem die letzten Flüchtlinge die Glockenspitzhalle verlassen haben, wird dort wieder Sport getrieben. Sportdezernent Thomas Visser sagt bei einem Ortstermin in Krefelds einst größter Sporthalle: „Mittlerweile haben hier wieder die ersten Klassen Sport gehabt.“

Dem Hallenboden ist nicht mehr anzusehen, das dort mehr als 150 Betten standen. Er ist ausgebessert und renoviert. In den Katakomben der Halle indes wird gerade erst die Zukunft vorbereitet.

Die sanitären Anlagen, ob Duschen, Toiletten oder Waschbecken, sind allesamt abmontiert, die Räume nackt, allein die Kachelwände haben die Beanspruchung der vergangenen Monate überlebt.

Anfang Juli 2015 war die Hall mit beginnendem Flüchtlingsstrom für den Sport gesperrt worden. Sie bot Schlafstätte und Aufenthalt für über 150 Flüchtlinge, die dort insgesamt 18 Monate untergebracht waren. Zunächst, die ersten sieben Monate, auf Landeskontingent, elf weitere Monate nutzte die Stadt Krefeld die Glockenspitzhalle als Unterkunft für Zugereiste.

Sportdezernent Visser sagt: „Wir haben jetzt fast alle Flüchtlinge in festen Unterkünften untergebracht.“ Saniert wird in den kommenden Wochen an zahleichen Stellen im Inneren.

Der komplette Sanitärbereich hat den größten Bedarf, Kabel müssen gezogen, Rohre verlegt werden. Die Gastronomie wird generalüberholt — in Zusammenarbeit mit der HSG Krefeld und Handwerksbetrieben aus dem Sponsorenpool des Handball-Drittligisten. HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz sagt: „Das machen wir kostenneural für die Stadt.“

Insgesamt werden bis zur kompletten Renovierung im Juli rund 150 000 Euro investiert. Gut zwei Drittel sind Baukosten, der Rest wird für Geräte, Netze, Ausstattung der Halle generell sowie eine neue Anzeigetafel ausgegeben.

Die Stadt hat mit der Bezirksregierung eine Einigung über die Verteilung der Kosten erreicht, sagt Visser. Es werde sich im Verhältnis elf zu sieben bewegen — elf Monate hatte die Stadt die Halle, sieben Monate war sie in Regie des Landes. “ Sport S. 22

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