Freibäder sind auf Rekordkurs

Einrichtungen verzeichnen im Juni und Juli ein Plus von 33 000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr. Und es bleibt warm.

Freibäder sind auf Rekordkurs
Foto: Andreas Bischof

Schwimmen statt schwitzen: Die heißen Sommermonate Juni und Juli haben den Bädern dieses Jahr einen deutlich bemerkbaren Besucheransturm beschert. Nachdem sich das heiße Sommerwetter in den vergangenen Tagen zumindest ein wenig abgekühlt hat, ist es für die städtischen Freibäder an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen: Wegen des guten Wetters mit viel Sonne und zum Teil extremer Hitze in den vergangenen Monaten verzeichnen das Badezentrum Bockum und das Naturfreibad Hüls zusammen für Juni und Juli im Vergleich zum Vorjahr ein Besucherplus von 33 000 Badegästen. Dieses Jahr besuchten in diesen Monaten 88 000 Gäste die beiden Bäder. Im Vorjahr waren es 55 000. Und das trotz anfänglicher Startschwierigkeiten in die Freibadsaison im Hülser Naturbad: Wegen Wassereintrübungen entschied die Stadt im Juli mehrfach, den Badebetrieb dort einzustellen — das Sicherheitsrisiko für Badegäste wegen der geringen Sicht sei zu groß. Zuletzt wurden 3000 Kubikmeter Wasser am vergangenen Samstag abgepumpt — und frisches eingelassen.

Die große Besucherzahl stellte die Freibäder auch vor Herausforderungen: Mehr Chlor musste her, um das Wasser in den Becken sauber und hygienisch zu halten. Allgemein sei der Wasserbedarf in diesem Jahr höher gewesen als üblich, heißt es von der Stadt. Auch mehr Personal hätten die hohen Temperaturen gefordert, sowohl in der Badeaufsicht als auch beim Wachdienst. Ärgerlich: Mit dem regen Betrieb in den Bädern stieg in diesem Jahr auch die Zahl der Diebstähle.

Doch es sind die positiven Nachrichten, die die Bilanz bestimmen: Die Freibadbesucher hätten sich gut vor der Sonne geschützt. So sei es weniger zu Verletzungen durch die intensive Sonneneinstrahlung gekommen, sondern eher zu kleineren Unfällen durch Stiche von Bienen oder Wespen, teilt die Stadt mit. Schwerwiegend verletzt hat sich jedoch bislang kein Badegast. Erfreulich auch: Die gastronomische Versorgung in den Bädern hat dem hohen Andrang im Juni und Juli standgehalten. „Zu Engpässen in der ‚Pommes-Versorgung’ ist es ebenfalls nicht gekommen, weil sich die Gastronomen entsprechend eingedeckt hatten“, erklärt Stadtsprecherin Angelika Peters.

In den kommenden Wochen soll es zwar warm bleiben, extreme Temperaturen weit über der 30-Grad-Celsius-Marke, so wie Anfang August, werden jedoch nicht erwartet. Die finale Bilanz der Bäder steht damit noch aus — diese stehe für etwa Ende diesen Monats an. Stadtsprecherin Peters ist optimistisch: „Die Augustzahlen werden sich auch noch mal sehen lassen. Auch weil die Sommerferien noch bis zum 28. August gehen, werden sie das Vorjahresergebnis sicherlich übertreffen.“

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