Fischeln trotzt dem KFC

Der Aufsteiger erkämpft gegen Uerdingen ein 1:1-Unentschieden und spielt sich in die Herzen der Krefelder Zuschauer.

Krefeld. Um herauszufinden, wer die Nummer eins im Krefelder Fußball ist, pilgerten am Freitagabend 7.504 Zuschauer ins Grotenburg-Stadion, das in seiner langen Geschichte schon so manches Highlight erlebt hat. Gewonnen hat aber keiner: Der Aufsteiger VfR Fischeln erkämpfte sich ein verdientes 1:1-Unentschieden gegen den Stadtrivalen KFC Uerdingen und verteidigte in einer durchaus spannenden, spielerischen aber bescheidenen Partie seinen Platz in der Spitzengruppe der Niederrheinliga.

Die große schwarz-weiß-grüne Fraktion aus Fischeln hatte zweimal früh den Torschrei auf den Lippen. Auslöser war der gefährliche Stürmer Thomas Bahr, der in der 16. und 19. Minute zwei großartige Möglichkeiten vergab.

Hatte der 29-Jährige bei seiner ersten Chance noch Pech, als er einen wuchtigen Schuss an die Latte knallte, so versagten ihm wenig später die Nerven. Nach Vorarbeit von Ömer Uzbay lief KFC-Keeper Ronny Kockel quasi ins Leere, doch der irritierte Bahr schlenzte den Ball ans Außennetz.

"Das hätte es sein müssen", sagte VfR-Präsident Thomas Schlösser und schüttelte zur Pause beim Weg in die Kabine den Kopf. Zumal fast mit dem Halbzeitpfiff das 1:0 für die Uerdingen gefallen war. KFC-Torjäger Regjep Banushi nutzte eine Unachtsamkeit im Defensiv-Verbund des VfR eiskalt aus und schob am herauseilenden VfR-Keeper Till Kohnen vorbei ins Netz.

Eine etwas glückliche Führung, denn trotz größerer Spielanteile wirkte die Mannschaft von Uwe Weidemann bei weitem nicht so homogen und kompakt wie der Liga-Konkurrent von der Kölner Straße.

Nach der Pause war dann der KFC erst einmal am Drücker, doch weder Regjep Banushi, der nach einer Hereingabe direkt auf Till Kohnen schoss, noch Dustin Hähner, der von rechts knapp links am Tor vorbeizielte, hatten Glück im Abschluss.

Dann der Ausgleich: Die Uerdinger Dreierkette spielte auf Abseits und rückte raus, als ein hoher Ball zurück in den Uerdinger Strafraum für Verwirrung sorgte, und Ömer Uzbay aus dem Getümmel und dank des Innenpfostens ins Uerdinger Gehäuse traf. In der Folge war der KFC bemüht, noch eine Schippe draufzulegen, die disziplinierten Fischelner waren aber nicht aus der Ruhe zu bringen.

Der VfR selbst spielte die Zeit clever runter. Im Spiel nach vorne war von Uerdingen aber erneut zu wenig zu sehen. Viele lange und hohe Bälle waren kein Rezept gegen die gegnerische Verteidigung. Die Fischelner sind damit auch im siebten Spiel unbesiegt geblieben.

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