Fischeln lässt es krachen

Am Dienstag geht’s weiter mit „leichtem Bieranzug“. Schon das Wochenende stand ganz im Zeichen der Bürgerschützen.

Fischeln. Alltag war gestern, gearbeitet wird wieder nach den Feierlichkeiten. Im Moment haben die Kompanien der Bürger-Schützen-Gesellschaft in Fischeln anderes zu tun. Sie feiern ihr Schützen- und Heimatfest. Und mittendrin mit Klaus und Ellen Weichert ein strahlendes Königspaar. „Es ist bisher fantastisch gelaufen“, sagte der 56-jährige König, der eigentlich der 1. Vorsitzende der Gesellschaft ist und für den ein Kindertraum in Erfüllung gegangen war. Böllerschüsse und Glockengeläut machten auch vielen weit weg wohnenden Krefeldern klar, dass in Fischeln etwas Besonderes los sein muss.

Die Einheimischen wussten natürlich Bescheid, applaudierten auch gestern am Rand der Straßen, als das von Oberst Hartmut Jurkschat angeführte Regiment etwa fünf Kilometer durch den Ort ging. Zählt man die Abordnungen auswärtiger Bruderschaften und Gesellschaften, die Musiker und die Vereinsvertreter dazu, waren es nahezu tausend Teilnehmer, die sich den Applaus der Zuschauer abholten und sich zur großen Parade vor dem Rathaus trafen.

Es waren nicht nur die Veteranen, die seit Jahrzehnten als Brauchtumspfleger unterwegs sind, so gehören der Gesellschaft mit ihren etwa 370 aktiven Schützen Hermann Janssens (3. Kompanie) und Josef Fahnenbruck (Hubertus-Schützen) seit 65 Jahren an, sondern auch zahlreiche jüngere Schützen. Dass sich die Bürger-Schützen keine Sorgen um den Nachwuchs machen müssen, zeigte sich bereits beim „Tag der Jugend“ am Freitag vergangener Woche im Festzelt. Bevor die Band „Popcorn“ aufspielte, wurden über 40 Rekruten, von Justus Bauer bis zu Felix Zwierkouski, neu aufgenommen.

Gerade hatte der samstägliche Festabend begonnen. Die Moderation übernahm für Klaus Weichert der 2. Vorsitzende Helmut Hannappel. Er vergaß nicht, die Minister-Paare zu erwähnen, deren Männer ebenfalls seit langem im Vorstand mitarbeiten. Dies waren Klaus Heß mit seiner Gudrun und Ralf Gemein mit seiner Claudia. Einen Jung-Schützenkönig gab es außerdem: Daniel Kannen hatte seine Freundin Aliena Berger zur Prinzgemahlin gemacht. Zur Musik der Band „Level 2“ bewiesen die Paare, dass sie auch auf der Tanzfläche eine gute Figur abgeben. Stärkung in flüssiger und fester Form gab es bei den Tränken unterwegs oder beim Biwak zur Genüge. Und für die kleinsten Besucher war der Kirmesplatz genau das Richtige. Dort konnte unter anderem an einer Wand geklettert oder auf einem elektronischen Bullen geritten oder mit dem Karussell gefahren werden.

Einige „Ehrendamen“, Katharina, Annelena, Kim, Sophie-Marie, Hanna und Vikoria, fielen noch angenehm auf. Die hübschen Mädels schnappen sich am gestrigen Morgen im Zelt einige Sektkübel, gingen damit durch die Reihen und hofften auf Spenden. Zur gleichen Zeit fand nämlich ein Benefizkonzert für das Kinderzentrum „Stups“ statt.

Zahlreiche Ehrennadel wurden und werden noch für langjährige Schützen ausgegeben. Für 65-jährige Mitgliedschaft: an Hermann Janssens und Josef Fahnenbruck; 60: Karl-Heinz Berrisch, 50: Herbert Möllmann, Pfarrer Manfred Bub, Heinz Schiffer, Heiner Lichtenberg, Karl Jägers, Heinz Ehl, Egon Kloss, Lutz Boymanns, Edmund Horten, Karl-Wilhelm Kremer, Heinz Osterath, Wolfgang Lüngen. 40 Jahre: Karl-Heinz Schleeberger, André Bönn, Jürgen Jurgschat, Georg Bagsik, Werner Küsters, Heribert Huintjes, Andeas Merks. 25 Jahre: Frank Hinz, Klaus Herziger, Hans Geskes, Manfred Dostert, Emiliano Fomiatto, Klaus-Diter Giland.

Das Schützenfest in Fischeln ist noch längst nicht zu Ende. Heute beginnt um elf Uhr im Zelt das Dorffest. Beim anschließenden „Bürger-Schützen-Treff“ sind Solisten, Bands und Überraschungen dabei. Das Protokoll sieht dazu für die Herren den „leichten Bieranzug“ vor.

Am Dienstag, 4. Juli, gibt es noch einmal ab 18 Uhr Festzug und Parade. Danach spielt die „Roland Brüggen Band“ im Festzelt; 20.45 Uhr: Großer Zapfenstreich.

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