Feuerwehr-Kurs: Wo selbst Chemie und Mathe Spaß machen

Feuerwehrleute aus NRW haben sich bei Currenta in Naturwissenschaften weitergebildet.

Krefeld. "Jetzt bitte ganz ruhig, sonst hört man nichts." Gesagt, getan: In andächtiger Stille richtet sich der Blick von 30 Augenpaaren auf drei silberne Konservendosen, ehe ein kurzer, aber lauter Knall alle im Raum zusammenzucken lässt.

In hohem Bogen fliegen die Metallbüchsen durch die Luft, ehe sie scheppernd zu Boden krachen. Die logische Folge, wenn ein Wasserstoff/Sauerstoff-Gemisch entzündet wird.

Mit einem einstündigen Experimentalvortrag über brennbare Feststoffe und Flüssigkeiten endete ein vierwöchiger naturwissenschaftlicher Lehrgang in den Räumen des Currenta-Ausbildungszentrums an der Duisburger Straße, an dem Berufsfeuerwehrleute aus ganz Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben.

Der Lehrgang ist Teil eines neunmonatigen Fortbildungslehrgangs bis Ende September, mit dem sich die Teilnehmer für die gehobene Feuerwehrlaufbahn qualifizieren.

"Wenn ich auch in der Schule so einen guten und lockeren Chemielehrer gehabt hätte, wäre ich sicher besser gewesen", lacht Hauptbrandmeister Hermann-Josef Spitthoff aus Münster. Adressat der Lobeshymne ist Günther Cordier, Leiter Fortbildung bei Currenta, der für den Mathe- und Chemieunterricht während des Lehrgangs verantwortlich gewesen ist.

Auch die Dozenten für Physik, Werkstoffkunde und Brandlehre, Ralf Pauli und Heinz Wissenberg ernteten viel Lob, wie die ganze Organisation: "Der Unterricht hat Spaß gemacht, die Stühle waren ordentlich, der Schulungsraum war gut, Essen und Unterbringung voll in Ordnung", fasst Lehrgangssprecher Ernst Kröger das Ganze zusammen.

Ziel des Lehrgangs war, die theoretischen Grundlagen der Teilnehmer aufzufrischen und sie auf einen einheitlichen Wissenstand zu bringen. "Am Ende der Ausbildung haben die Teilnehmer etwa Ingenieurslevel", sagt Karl-Heinz Bauhaus, Ausbildungsleiter der Krefelder Feuerwehr.

Beate Papendell-Illés, Geschäftsführerin des Veranstalters Studieninstitut Niederrhein, hofft, die Veranstaltung dauerhaft in Krefeld ansiedeln zu können: "Wenn der Rücklauf der Teilnehmer positiv ist, haben wir sicherlich ganz gute Chancen."

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