FDP: Fußgängerzone für den Autoverkehr öffnen

Fraktionsvorsitzender Heitmann sieht Städtebaunovelle als Entwicklungschance für die Innenstadt.

Nach Ansicht der FDP-Fraktion wollen nur die wenigsten Menschen in einer Fußgängerzone wohnen. Deshalb fordert FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann, die eigentlich für Autos gesperrten Bereiche in der Krefelder Innenstadt für den Verkehr zu öffnen — gemäß den Vorschlägen des Innenstadt-Gutachtens des Stadtforschungs- und Planungsbüros Junker und Kruse.

Die FDP-Fraktion sieht durch eine im Mai vergangenen Jahres in Kraft getretene Städtebaunovelle auch für Krefeld die Möglichkeit, in der Innenstadt Wohnen und Arbeiten gleichberechtigt zu ermöglichen. „Damit gibt es auch für die Stadt die Chance, frei werdende Ladenflächen einer neuen Wohnnutzung zuzuführen“, erklärt Heitmann.

Zum Hintergrund: Am 13. Mai vergangenen Jahres trat eine Städtebaunovelle in Kraft, nach der in Erweiterung der vorhandenen Baugebietstypen in der Baunutzungsverordnung Urbane Gebiete eingeführt werden. Diese dienen dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen, welche die Wohnnutzung nicht wesentlich stören. In Urbanen Gebieten sind gleichzeitig Wohngebäude, Geschäfts- und Bürogebäude, Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie Betriebe des Beherbergungsgewerbes, sonstige Gewerbebetriebe/Anlagen für Verwaltungen und für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sonstige Zwecke allgemein zulässig.

Die FDP-Fraktion sieht in der gesetzlichen Änderung eine Möglichkeit, Vorschläge des überarbeiteten Einzelhandelsgutachtens des Dortmunder Gutachterbüros Junker und Kruse zu realisieren. Diese hatten unter Anderem den Bereich der Hochstraße zwischen Neumarkt und Südwall für einen Nutzungsmix „ausgeguckt“.

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