Fäkalien-Vorwurf: Pasch spricht von schmutzigem Wahlkampf

Bei einer Kontrolle hat sich der Verdacht, Abwässer würden auf Äckern verteilt, nicht bestätigt.

Krefeld. Die Stadtverwaltung hat in der vergangenen Woche das abflusslose Grubensystem des Ratsherrn Edgar Pasch genauer unter die Lupe genommen. Wie berichtet, war von einem offenbar gut mit den örtlichen Gegebenheiten Vertrauten behauptet worden, das Mitglied des Krefelder Kreises verteile einen Teil der Fäkalien auf einem nahegelegenen Acker.

Grund dürften demnach die hohen Kosten für das Abpumpen und Entsorgen der gesammelten Fäkalien in der Grube sein. Die Stadtverwaltung hatte eine Diskrepanz zwischen vorgeschriebenen und tatsächlichen Leerungen bestätigt (die WZ berichtete).

Nach einem Ortstermin bei der Leerung der Grube glaubt die Verwaltung aber mittlerweile an eine Undichtigkeit. Das geht aus einem verwaltungsinternen Schreiben hervor, das die WZ einsehen konnte. Die Eigentümerin der Anlage - die Vermieterin des Krefelder Ratsherrn - war bereits vor geraumer Zeit aufgefordert worden, die Dichtigkeit nachzuweisen.

Das wird nun möglicherweise im Wege einer Ordnungsverfügung geschehen müssen, da sie bisherige Fristen verstreichen ließ. Pasch selbst ist als Mieter für die Anlage nicht verantwortlich. Offenbar gibt es aber auch keine Anhaltspunkte dafür, dass er Fäkalien illegal auf einem Feld entsorgt.

Ein Landwirt aus der Nähe fährt vielmehr regelmäßig bei Paschs vor, um die Gülle der dortigen Tiere abzuholen und auf seinen Feldern zu verteilen - menschliche Exkremente seien nicht darunter, betont Pasch. Sonst werden nur noch die Abläufe der Dach- und befestigten Hofflächen in Richtung Feld entsorgt.

Er wittert hinter den Vorwürfen gezielte Beschuldigungen durch den politischen Gegner. "Das ist schmutziger Wahlkampf, aber an dem ich mich nicht beteiligen will", sagt der Ratsherr im Gespräch mit der WZ. Hier solle im Vorfeld der Kommunalwahl gezielt ihm, aber auch dem Krefelder Kreis geschadet werden. "Das geht unter die Gürtellinie."

Pasch hat auch einen Verdacht, wer ihm da so übel mitspielen will. Diesen Verdacht hat er auch schon in Gesprächen geäußert. Als der Betreffende davon erfuhr, hat er Edgar Pasch schnurstracks per Einschreiben aufgefordert, solche Äußerungen zu unterlassen.

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