Fabel wirft Linne Untreue vor

SPD, Grüne, UWG und Verwaltung sollen der Stadt bei einem Grundstücksverkauf geschadet haben. Die SPD will Strafanzeige stellen.

Krefeld. CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel wirft SPD, Grünen, UWG und der Verwaltung Korruption bzw. Untreue im Zusammenhang mit dem Verkauf eines städtischen Grundstücks vor. Die SPD hat bereits angekündigt, gegen diese Behauptung Strafanzeige zu erstatten.

Unter der Überschrift: „ Ist Geld geflossen? Gibt es Parteispenden“, flatterte am Freitagnachmittag eine Pressemitteilung der CDU-Fraktion, unterschrieben von Fabel, in die Redaktion.

Der Vorwurf: Man habe gegen die Stimmen von CDU und FDP im Hauptausschuss im März den Verkauf eines städtischen Grundstücks im Bereich Schönwasserstraße unter Wert beschlossen.

Der Stadt sei ein Schaden von 135 000 Euro entstanden. „Diese nicht nachvollziehbare Begünstigung von Bauinvestoren durch SPD, Grüne, UWG und Verwaltung schreit nach Ermittlungen. Es ist Untreue zu Lasten der Stadt Krefeld“, schreibt Fabel.

Namentlich genannt ist Planungsdezernent Martin Linne. Als der von den Vorwürfen erfuhr, befand er sich bereits auf dem Weg in den Urlaub. Der Zeitpunkt sei sicherlich eine Stilfrage, da der Beschluss vier Monate zurückliege.

Die Vorwürfe weist er indes deutlich zurück. Er sagte der WZ, dass der Grundstücksverkauf auf einem Wertgutachten basiert habe: „Das gesamte Verfahren ist nach politischer Beschlusslage verlaufen, die Rahmenbedingungen wurden allesamt ausführlich dargestellt.“ Die Verwaltung werde den Sachverhalt im Detail klären und sich dann äußern.

Die SPD reagierte weniger gelassen auf die Vorwürfe. Fraktionschef Ulrich Hahnen kündigte gegenüber der WZ an, dass er Strafanzeige gegen Herrn Fabel erstatten werde wegen übler Nachrede. Die Frage des Preises sei in der Sitzung auf Nachfrage von Fabel erörtert worden. Es gehe um eine Wegeverbindung, nicht um ein Baugrundstück.

Auch Stefani Mälzer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, weist die Vorwürfe entschieden zurück: Dieser Angriff zu diesem Zeitpunkt ist niederträchtig. Ich erwarte, dass die CDU-Fraktion sich von diesem Stil distanziert.“ Der UWG-Fraktionschef Ralf Krings war am Freitag nicht zu erreichen.

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