Eintagespraktikum meist schwierig

Die Suche läuft bei vielen Schülern gut. Niemand wird im Stich gelassen.

Eintagespraktikum meist schwierig
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Krefeld. Die Anrufe besorgter Mütter in der WZ-Redaktion, die für ihren Nachwuchs dringend Praktikantenplätze innerhalb der so genannten Berufsfelderkundungen für ein bis drei Tage suchen, machen es deutlich: Die Wünsche der Jugendlichen, die in ihre Traumjobs hineinschnuppern möchten, und die in Wirklichkeit angeboten werden, gehen oftmals weit auseinander. „So kamen im Bereich ,Medien im vergangenen Schuljahr auf elf freie Plätze 50 Bewerber“, heißt es in der Verwaltungsvorlage für den kombinierten Schul- und Jugendhilfeausschuss am heutigen Dienstag.

Die Mitarbeiter haben einen Bericht zum Thema „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) vorbereitet. Jetzt ist es im Bereich „Medien“ sogar noch schlechter. Schulamtsleiter Jürgen Maas: „In diesem Schuljahr stehen sogar nur acht Plätze zur Verfügung.“ Zu KAoA gehören die Berufsfelderkundungen. Es geht darum, Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufe acht an drei Tagen Einblicke in drei Betriebe zu gewähren. Dabei sollen sie ihre fachlichen und persönlichen Stärken im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt erkunden.

„Unsere 160 Schüler, die infrage kommen, haben allesamt ihre Plätze“, berichtet beispielsweise Kathrin Rengers, Direktorin der Gesamtschule Kaiserplatz. „Wir würden auch bei Schwierigkeiten helfen. Doch derartige Probleme kommen bei mir nicht an.“ Astrid Holzhausen, Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Unternehmerschaft Niederrhein, erklärt: „Es wird jetzt viel gemacht. Schüler und Lehrer wurden umfassend informiert.“

Die Unternehmen hätten den Fachkräftemangel erkannt und wollten sich frühzeitig um passendes Personal für morgen kümmern, erklärt Petra Pigerl-Radtke, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. „Jeder junge Mensch kann jetzt aktiv werden. Im entsprechenden Buchungsportal waren bis zuletzt noch 820 Plätze offen, von Anlagenmechaniker über Pflegekräfte bis zur sozialpädagogischen Arbeit.“ Auch sie betont: „Wer nicht zurechtkommt, erhält bei uns Hilfestellung.“ Wie alles in diesem Jahr gelaufen ist, kann Maas erst im Juni sagen. „Dann haben wir die Zahlen.“

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