Stadtplanung Eine Halle für alle soll in der Samtweberei entstehen

OB und Regierungspräsidentin besuchen die Südweststadt. Bürger beraten über Gestaltung in urbaner Nachbarschaft.

Stadtplanung: Eine Halle für alle soll in der Samtweberei entstehen
Foto: Archiv DJ

Krefeld. Hoher Besuch in der Samtweberei an der Lewerentzstraße: Oberbürgermeister Frank Meyer und Regierungspräsidentin Anne Lütkes werden am 13. Mai im Rahmen der offenen Türen zum Tag der Städtebauförderung den Büro-, Wohn- und Freizeitkomplex in der Südweststadt besuchen.

Seit gut drei Jahren wird in dem Komplex durch die Bonner Montag-Stiftung und die Stadt ein alternatives Projekt für das Viertel realisiert. Bereits am Vormittag diskutieren Bewohner und Nachbarn im sogenannten Viertelsratschlag die weiteren Schritte zur Entwicklung der früheren Samtfabrik. Meyer und Lütkes werden sich dabei unter anderem mit den künftigen Funktionen der mehr als 3000 Quadratmeter großen Shedhallen im südlichen Bereich des Areals in der Südweststadt informieren.

Ein neues Kultur- und Freizeitzentrum entsteht derzeit an der Lewerentzstraße — über die künftige Nutzung der Shedhallen der ehemaligen Samtweberei wird seit zwei Jahren in verschiedenen Gremien der Nachbarschaft diskutiert. Es geht um die künftige Nutzung der Flächen, die fast so groß wie ein Fußballfeld sind. Ein Flächenangebot für notwendige Funktionen aber auch für Aneignungen durch die Nachbarn und Projekte aus dem Quartier soll es werden. Ein Platz fürs Viertel, der viele kleine Projekte beherbergt und zum alltäglichen Treffpunkt wird. Eine Halle für alle.

Monika Zurnatzis von der urbanen Nachbarschaft Samtweberei betont, dass die künftige Gestaltung auch vom Viertelsratschlag am morgigen Dienstag beraten werde. Im Mittelpunkt könnte eine offene Bühne auch für Veranstaltungen stehen. Sitzgelegenheiten, Begrünung und Sportgeräte sollen sie ergänzen. Eine Ecke sollte für das gemeinsame Werkeln reserviert werden. Strom, Wasser und Licht soll vorhanden sein. Barrierefreie Zugänge sind vom Innenhof und der Garnstraße möglich. Der hintere, nicht überdachte Teil der Halle, wird als Aktivfläche mit Spielböden angelegt. Im Eingangsbereich und im Durchgang zum Denkmal soll es Fahrradparkplätze geben. Geplant sind auch ein Skate-Parcours, eine Mini-Golf-Anlage, eine Kreativ-Werkstatt und ein Nachbarschafts-Café. Mehrere Dachelemente sollen entfernt werden, um darunter einen Samtwebergarten entstehen zu lassen.

Weitere Ideen konnten Mitspieler über ein Brettspiel einbringen. Designer Johannes Jansen und Norbert Krause haben das Spiel entwickelt. Daraus ergaben sich konkrete Projekte, die derzeit teilweise umgesetzt werden. Ein Teil soll für 40 Stellplätze einer Quartiersgarage reserviert werden.

Von der Garnstraße her kann die Halle auch mit dem Auto erreicht werden, im Ostteil befinden sich dann Anliegerstellplätze der Bewohner der Alten Samtweberei. Entscheidend für die künftige Nutzung ist der Konsens im Dialog aller beteiligter Benutzergruppen über künftige Anschaffungen. Im kommenden Herbst soll die Halle offiziell der Nachbarschaft übergeben werden.

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