Ein Torjäger auf dem Sprung zum Pinguin

Marc Schaub will später einmal in der DEL seine Treffer erzielen.

Krefeld. Auf dem Eis ist er zu Hause. Der 17-jährige Marc Schaub spielt beim Krefelder EV in der Deutschen Nachwuchs Liga. Als Rechtsaußen ist er für seine Torhunger bekannt. In dieser Saison traf er in 14 Spielen schon 14 Mal. Marc Schaub trägt das Trikot mit der Nummer 13, und das schon seit seinem fünften Lebensjahr. Erstmals auf dem Eis stand der Kufen-Crack mit drei Jahren. Ohne Unterbrechung ist Marc Schaub seitdem dem Eishockey treu geblieben. "Ich hatte nur ein paar Knochenbrüche, sonst stand ich immer auf dem Eis", sagt Schaub.

Schon Papa Uwe Schaub spielte beim KEV, damals in der zweiten Bundesliga. Die Liebe zum Eis liegt also in der Familie. Groß geworden ist Marc Schaub nur einen Steinwurf von der Rheinlandhalle an der Westparkstraße entfernt. Der kurze Weg zum Training ist für den Schüler ein großer Vorteil. Viermal in der Woche trainiert das DNL-Team des KEV. "Es gibt nichts Besseres, als direkt an der Halle zu wohnen", sagt Schaub. Deshalb hat er auch nie einen Teamwechsel ernsthaft in Erwägung gezogen. "Solche guten Bedingungen wie beim KEV gibt es nicht oft", sagt der Nachwuchs-Spieler.

Trotz Schaubs guter Trefferquote liegt das Team in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) im Moment nur auf dem sechsten Platz. "Der zweite oder dritte Platz soll aber schon drin sein", erklärt Marc Schaub, "in den Play-offs ist dann alles möglich, da wäre der zweite Platz gut."

Noch zwei Jahre bleiben dem 17-Jährige in der DNL, dann will er Profi werden. Sein Ziel ist ein Platz im Kader der Pinguine. Die richtige Einstellung dafür bringt er schon mit, denn Marc Schaub gewinnt besonders gern gegen Köln und Düsseldorf. Da er schon so lange auf dem Eis unterwegs ist, sieht Schaub seine Stärken vor allem im läuferischen Bereich. In Sachen Geschwindigkeit macht ihm so schnell keiner etwas vor. Eishockey ist sein Leben: "Das ist ein besonderer Sport, da sind Köpfchen, Körpereinsatz und Schnelligkeit gefragt", sagt Schaub.

Als Ausgleich zum Eishockey spielt Marc Schaub gerne Tennis: "Dazu bleibt aber leider nicht viel Zeit". Denn auch die Schule fordert neben dem Sport vollen Einsatz. Schaub besucht das Berufskolleg Vera Beckers, welches praktischerweise ebenfalls nur einen Katzensprung von seinem zu Hause entfernt liegt. Dort will das Talent erst mal Abitur machen, um sich dann auf die Profi-Karriere konzentrieren zu können. Und wenn Marc Schaub in einen paar Jahren bei den Pinguinen spielen sollte, wird er, falls er nicht umzieht, wieder nur einen kurzen Weg zum Eis haben. Dann aber zum Eis im König-Palast.

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