EC-Karten-Betrug: Polizei sucht falschen Verdächtigen

Ein verdächtiger Betrüger stellte sich als Sohn des verstorbenen Opfers hinaus.

Krefeld. Bei der Suche nach einem mutmaßlichen EC-Kartenbetrüger hat die Polizei nach einem falschen Verdächtigen gesucht. Am Montag, 28.September, veröffentlichte die Polizei das Foto eines Mannes, das mit der Überwachungskamera einer Krefelder Bank gemacht wurde. Dieser wurde verdächtigt, mit der EC-Karte eines Verstorbenen Geld abgehoben zu haben.

Am Dienstag wurde bekannt, dass es sich bei dem fotografierten Mann um den Sohn des Verstorbenen handelt.

Zur Vorgeschichte: Am 2.März verstarb in Mönchengladbach ein 72-jähriger Mann. Seine Kinder stellten bei der Durchsicht von Kontoauszügen fest, dass noch nach dem Tod des Mannes Geld von dessen Konto abgehoben wurde. Ein Tatverdacht der Erben richtete sich gegen eine Frau aus dem Umfeld des Verstorbenen.

Die Tochter des Toten zeigte diesen Sachverhalt am 1.April bei der Polizei an. Sie erwähnte laut Polizeibericht, dass die EC-Karte im Besitz der verdächtigten Frau gewesen sei. Es wurde aber nicht erwähnt, dass eines der Kinder zwischenzeitlich wieder im Besitz der Karte war.

Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es nach dem Tod des 72-Jährigen zu Kontoabhebungen an einem Geldautomaten in Krefeld gekommen war. Die Karte wurde am 24.März (also vor Erstattung der Anzeige) von einem Bankautomaten in Mönchengladbach eingezogen. Dabei wurde der letzte Benutzer der Karte fotografiert.

Weil die Polizei nicht wusste, dass die Karte zwischenzeitlich wieder im Besitz von Familienmitgliedern war, ging sie davon aus, dass es sich bei dem Mann auf dem Foto um einen Betrüger handelt. Nach einem richterlichen Beschluss sei das Foto dann veröffentlicht worden. ia

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