Die Bahn kommt - und zwar spät

Redakteur Daniel Gonzales begleitet in dieser Woche eine 50-köpfige Gruppe des Ski-Klubs Bayer Uerdingen zum Kronplatz in den Dolomiten (Italien). Für WZ Krefeld schreibt er einen Blog.

Ich bin kein Bahnfahrer, das gebe ich offen zu. Zu oft sind die Züge unpünktlich, unflexibel, teuer. Und schon bei der Ankunft am Bahnhof bestätigen sich einige Vorurteile. Weil gleich zwei vorangegangene Züge ausgefallen sind, stehen rund 100 Personen am Bahnsteig und wollen meine Bahn nehmen. "Der Zug kommt. Applaus!", ruft jemand plötzlich. Der will sich aber nicht einstellen, seltsam. Zum Glück ist der verspätete Zug lang und nicht überfüllt, so dass alle Wartenden hinein kommen. Zumindest der Lokführer scheint seine gute Laune nicht verloren zu haben. "Mit Anlauf rein springen", empfiehlt er dem letzten Häuflein, das es noch nicht hinein geschafft hat. Wenig später entschuldigt er sich für die Verspätung wegen eines Stellwerkfehlers und dafür, dass die Menschen "eng wie die Ölsardinen" stehen müssen. Sehr witzig.

Meine Laune bessert sich erst, als ich an den Reisepreis denke. Läge der nicht bei nur 59 Euro, ich säße wohl am Steuer meines Autos Richtung Dolomiten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Abfahrten in Italiens Bergen reibungsloser ablaufen werden.

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