Der Porreemarkt ist leergefegt

Für den Breetlookszug im 20. Jubiläumsjahr haben die Hülser die Bauern der Umgebung abgegrast.

Der Porreemarkt ist leergefegt
Foto: Marc Mocnik

Hüls. Zum 20. Mal bewegt sich der Breetlookszug am Veilchendienstag durch Hüls. „Der Erste startete 1980 im Stadtteil.“ Das weiß Frank Latsch, der Vorsitzende des Komitee Karnevalszug, genau. Es ist hingegen nicht überliefert, dass die Wagenbauer für den Jubiläumszug jetzt vermehrt die Bauern in der Umgebung besuchen, um von ihnen so viel Porree wie möglich zu bekommen, um ihn am 13. Februar in die närrische Fangemeinde am Straßenrand zu werfen. „Vielleicht ist der Markt schon abgegrast“, sagt der Vorsitzende lachend. „Auf jeden Fall haben die Karnevalisten pfundweise bunte Kamelle für die Jecken gebunkert“, sagt Latsch.

Er hält mit seinen Mitstreitern zum 20. Geburtstag ein besonderes Bonbon für die Hülser Karnevalsfreunde parat: „Ab 13 Uhr wird sie der Kölner Sänger ,Ne’ Speetzbov‘ vom Kommentatoren-Wagen auf dem Markt ordentlich einheizen. Dort erklären auch Markus Prehn und Aloys Ganser den Zug.“ Das diesjährige Motto lautet: „Oll 20 Züüsch — de Hölsche jeck wörd nie müsch!“

Die Verantwortlichen freuen sich, dass die Teilnehmerzahl mit 1600 Leuten konstant geblieben ist. Die Schulkinder, die traditionell mitziehen, kommen alleine mit 600 bis 700 Mädchen und Jungen. Insgesamt gibt es 31 Fußgruppen und 25 Wagen. In der Mitte fährt das Kinderprinzenpaar Sophia I. und Yannick I. Und das Beste kommt am Ende: Ihre Tollität Sandro I. und Ihre Lieblichkeit Jabiz I. bilden den prächtigen Schluss. Vier neue Fußgruppen haben sich gemeldet. Sie haben die Themen „Donnerlotchen“ oder „Tierwelt“ zum Motto ausgesucht.

Frank Latsch über die Finanzierung der Sicherheitsauflagen

Wie stets ist auch der frühere Hülser und jetzt in Essen wohnende Einzelkämpfer Heiko Erdmann dabei — mit eigenem 7,5 Meter langem Wagen, eigenem Orden und Motto: „Ohne Doping aus der Spritze — der Hülser Sport ist Spitze.“

Der finanzielle Aufwand des Zugs ist laut Frank Latsch immens: „Für die Sicherheitsauflagen mussten wir tief in die Tasche greifen. Der Zug kostet uns jetzt einen fünfstelligen Betrag.“ Und Pressefrau Silke Latsch ergänzt: „Ohne die spendenfreudigen Hülser könnten wir ihn nicht stemmen. Wir haben vor den Haussammlungen Flyer verteilt.“ Außerdem sind die Organisatoren an St. Martin, beim Schützenfest und beim Altweiberzug, der in den Jahren zwischen dem Breetlookszug stattfindet, mit der Spendendose herumgegangen.

Der närrische Lindwurm wird am 13. Februar mit einem fröhlichen „Breetlook“ wieder die traditionelle Strecke nehmen. In 2016 gab es Umleitungen wegen der Baustellen.

Das 5,4 Kilometer lange Spaßband stellt sich ab 13 Uhr an Leidener- und Kempener Straße auf, biegt dann ab 14.11 Uhr in die Schulstraße ein, kehrt über die Krefelder Straße zurück, quert den Marktplatz hin zur Tönisberger und zurück über die Klever und Konventstraße zum zweiten Mal zum Markt, wo er sich auflöst. Das wird gegen 17 Uhr sein. Knapp zwei Stunden dauert es, bis er an einer Stelle vorbei ist.

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