Parteitag Der neue SPD-Chef heißt Klaer - OB Meyer will Bücherei-Initiative entgegenkommen

Der außerordentliche Parteitag der Sozialdemokraten wählte den 57-Jährigen zum Nachfolger von Frank Meyer.

Parteitag: Der neue SPD-Chef heißt Klaer - OB Meyer will Bücherei-Initiative entgegenkommen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der neue Vorsitzende der Krefelder SPD heißt Ralph-Harry Klaer. Der 57-jährige Vorsitzende des Ortsvereins Nord ist am Mittwoch im Fischelner Saal Gietz mit 98 von 106 Stimmen zum Nachfolger von Frank Meyer gewählt worden.

Klaer zollte bei seiner Vorstellung den bisherigen Parteivorsitzenden Respekt: „Sie haben die SPD Krefeld in einen super Zustand gebracht. Wir sind jetzt aber auf dem Weg in eine andere Zeit. Wir haben immer gegen den OB und die Verwaltung gekämpft, jetzt werden wir in der Verantwortung sein.“ Wichtig sei deshalb, dass die Sozialdemokraten sich selber treu bleiben, aber auch Kompromisse eingehen, um ihre Ziele zu erreichen.

Der bisherige Parteivorsitzende Frank Meyer erläuterte, warum er sein Amt abgibt. Seine neue Aufgabe als Oberbürgermeister erfordere seine ganze Kraft. Die Partei brauche aber ebenfalls jemanden, er ihr mit ganzer Kraft zur Verfügung stehe. Die Übergabe sehe er wehmütig, aber nicht beunruhigt, denn die Partei sei toll aufgestellt, was die Wahlerfolge und die erfolgreiche Arbeit in den Arbeitsgruppen bewiesen.

Dann nutzte Meyer die Gelegenheit, um über seine ersten Erfahrungen nach vier Wochen als OB zu berichten. So betonte er, dass die Krefelder Verwaltung viel besser sei, als ihr Ruf. Was fehlt, seien klare Ziele und eine konsequente Führung.

Als größte Herausforderungen seines Amtes stellte er die Flüchtlingsfrage und die Haushaltssicherung heraus. Krefeld müsse ihrem Ruf als tolerante und weltoffene Stadt gerecht werden und Krefeld dürfe nie wieder in den Nothaushalt rutschen.

Zudem will Meyer sich dafür einsetzen, dass „Engagement in Krefeld nicht bestraft, sondern belohnt wird“. So ist er der Initiative zum Erhalt der Bücherei entgegengekommen. Sie dürfen ihre Lesungen künftig im Gebäude abhalten. Und die Museumsfreunde Linn will er in die Entscheidung über den neuen Museumschef einbeziehen. Und er versprach: „Die merkwürdigen Absperrungen im Ratssaal werden wieder weggepackt.“

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