Krefeld DB-Mitarbeiter schießt sich ins Bein und lügt die Polizei an

Krefeld. Update um 19.05 Uhr: Ein kurioser Fall hat die Polizei in Krefeld am Freitag beschäftigt. Gegen 6.55 Uhr meldete sich ein Mitarbeiter des Bahnbetriebswerkes Krefeld bei der Polizei und teilte mit, dass er auf einem nicht öffentlichen Rangier- und Instandsetzungsgelände beschossen und verletzt worden sei.

Auch ein Polizeihubschrauber war nach dem Vorfall im Einsatz. Er landete bei der Hauptfeuerwache.

Auch ein Polizeihubschrauber war nach dem Vorfall im Einsatz. Er landete bei der Hauptfeuerwache.

Foto: samla.de

Die Polizei habe sofort die Fahndung und Ermittlungen aufgenommen. Dazu wurde gegen 10.15 Uhr ein Hubschrauber eingesetzt.

Der 32-jährige Mann wurde zwischenzeitlich in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein sogenanntes Diabologeschoss aus seinem Bein entfernt, das aus einer Luftdruckwaffe/ einem Luftgewehr stammte

Kriminalbeamte stellten im Zuge der Ermittlungen fest, dass der Sachverhalt so wie angegeben nicht stimmen konnte. Im Fahrzeug des Geschädigten fanden sie das Luftgewehr des Mannes. Als Sie ihn nach der Operation dazu vernahmen, zeigte er sich geständig. Er räumte ein, dass sich beim Entladen des Fahrzeuges versehentlich der Schuss gelöst und ihn in die Wade getroffen hatte.

Aus Angst vor daraus resultierenden Problemen und dem Schock in der Situation hatte er die Straftat frei erfunden. Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie wegen Vortäuschung einer Straftet.

Zwar darf die Waffe von Personen über 18 Jahren erworben werden. Allerdings ist das Führen und Schießen mit Druckluft-, Federdruck- und Druckgaswaffen, "die mit einem F in einem Fünfeck gekennzeichnet sind, außerhalb des befriedeten Besitztumes", eine Straftat nach dem Waffengesetz.

Meldung um 12.43 Uhr: Ein 32-Jähriger ist nach Polizeiangaben am frühen Freitagmorgen im Bereich eines Betriebsgeländes der Deutschen Bahn an der Voltastraße mit einer Druckluftwaffe angeschossen worden. Zurzeit werde der Verletzte am Bein operiert. Lebensgefahr bestehe nicht. Die Polizei rief einen Polizeihubschrauber zur Hilfe, um Übersichtsaufnahmen zu machen und herauszufinden, "von wo der Schuss gekommen sein könnte", sagt Polizeisprecherin Karin Kretzer. Der Hubschrauber landete zwischenzeitlich auf dem Gelände der Hauptfeuerwache. Nachdem der Verletzte vernommen wurde, sollen weitere Informationen folgen. pasch

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