Das kleinere Übel

So makaber das klingt: Der Vorschlag der Verwaltung, die beiden Hauptschulen in Linn und am Inrath auf dem Auflösungsweg zu schließen, ist immer noch ein Ja zu dieser Schulform. Denn wenn die Stadt das Heft aus der Hand gäbe und die Entscheidung der Bezirksregierung überließe - schnell wären es mehr als diese zwei Hauptschulen, die vor dem Aus stünden.

Vier städtische Hauptschulen haben zwei Jahre hintereinander nur eine fünfte Klasse gehabt. Ein drittes Jahr hätte es aus Düsseldorfer Sicht nicht gegeben. Also wählte die Krefelder Verwaltung, so bitter es auch ist, das kleinere von zwei Übeln. Mit ihrem Vorschlag bleibt sie in der Lage, die Schullandschaft selbst zu gestalten.

Das ändert nichts daran, dass in Nordrhein-Westfalen dringend die Schulstrukturfrage geklärt werden muss. Vier Schulformen in der Sekundarstufe I bei deutlich sinkenden Schülerzahlen ist zu viel. Andere Länder haben es bereits vorgemacht.

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