Da leuchtet die City

Wenig Kerzen, aber eine tolle illuminierte Atmosphäre bei „Einkaufen bei Kerzenschein“.

Da leuchtet die City
Foto: Dirk Jochmann

Als die Dämmerung langsam hereinbrach und die ersten Lichter in der Seidenstadt angingen, wurden die Einkaufspassagen unserer Stadt plötzlich voller. Trotz der spürbar sinkenden Temperaturen folgten unzählige Krefelder dem Ruf der Stadt und ihrer Händler, um das frühwinterliche Beisammensein selbst mitzuerleben und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Kurzes Fazit vorweg: wenig Kerzenschein, kurzer Stromausfall, trotzdem heimelig und sehr gut besucht.

Da leuchtet die City
Foto: Dirk Jochmann

Bunte Lampen und hell geschmückte Gassen wiesen den Weg zu außergewöhnlichen Attraktionen, die alle unter einem Thema standen: Licht. Spätestens bei der Begrüßung erleuchteter Fabelwesen auf meterhohen Stelzen entführte das Drumherum die Besucher in eine leuchtende Welt fernab des Krefelder Alltags. Ein besonderes Leckerchen, das von Staunen und Klatschen begleitet wurde, war die Feuershow der Akrobatikgruppe Loop. In Zusammenarbeit mit den Künstlern von Chapeau Bas boten die Berliner wilde Unterhaltung mit flammenden Stäben, die durch schnelle Bewegungen zu lodernden Kreisen verschmolzen.

Auch die Artisten, die selbst zu der Stimmung beitrugen, waren begeistert. Darstellerin Hanna Lange freute sich: „Die Leute sind alle sehr offen und freundlich, die Stimmung ist einfach gut. Zusätzlich haben wir Glück mit dem Wetter.“ Schon einmal verzauberte das Gespann auf der jährlichen Veranstaltung. Wie damals nahmen sie den Weg von Berlin gerne auf sich, um Teil des Events zu sein. „Als unsere Krefelder Kollegen uns dieses Jahr angesprochen haben, noch einmal eine Show auf die Beine zu stellen, mussten wir nicht lange überlegen. Diese familiäre Stimmung hier hat uns schon vor zwei Jahren sehr gut gefallen.“

Außergewöhnlich ist auch, wie gut die Aktion aufgenommen wird. Angestellte, die selbst in den Geschäften arbeiten mussten, freuen sich, Teil des Ganzen zu sein. Janet Hummitzsch erklärt: „Ich musste selbst aushelfen heute, kann gleich aber eine Runde drehen. Bisher gefällt es mir sehr gut, es ist ausgesprochen schön.“

Der zwischenzeitliche Stromausfall bei einigen Ständen des gut besuchten Weihnachtsmarktes tat der Freude keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Leute rückten zusammen, halfen sich mit Taschenlampen und Kerzen aus und schmunzelten über den Zwischenfall. Florian Schiffel lachte: „Das kann passieren. Eigentlich ist es ganz schön, wir dachten zuerst, dass es gewollt ist.“ Der Weihnachtsmarkt an sich stieß ohnehin auf Begeisterung. Laut Besucher Leontien van der Vlist ist er sogar „schöner als der in Düsseldorf“.

Auch Antje Christopher genoss das Event bei einem Glühwein, machte dabei aber auch einen Verbesserungsvorschlag: „Es ist zwar alles schön dekoriert, und wir haben Spaß hier, doch der echte Kerzenschein fehlt mir etwas.“ Nur die wenigstens Geschäfte stellten die traditionellen Kerzen vor ihren Eingang.

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