"Uns interessiert natürlich sehr, was die Ursache für den CO2-Austritt in dem Betrieb war", sagt der Leitende Branddirektor. Ein ähnliches Ereignis in Krefeld hält er für unvorstellbar.

Nach Angaben von Kai Günther, bei der Berufsfeuerwehr für den Vorbeugenden Brandschutz zuständig, gibt es in Krefeld vier Betriebe, die über eine Kohlendioxid-Löschanlage verfügen und mit einer Brandmeldeanlage bei der Feuerwehr-Leitstelle angeschlossen sind.

"Zu deren Standorten machen wir grundsätzlich keine Angaben", sagt Dohmen. Kleinere CO2-Löschanlagen, etwa in Serverräumen, seien bei der Feuerwehr nicht bekannt. Dies müssten sie aber auch nicht, da sie als unbedenklich gelten. "Im Grunde lagert ja jede Gaststätte Kohlendioxid", so Dohmen.

Darüber hinaus gibt es Betriebe, die CO2-Löschanlagen haben, aber auch eine Werkfeuerwehr. Etwa die im Chemiepark. Currenta-Sprecherin Antje Kassel sagte der WZ, es gebe im Werk mehrere kleine Anlagen. Sie seien Teil eines Konzepts, das sicherstelle, dass die Bevölkerung nicht gefährdet werde.

Bei Kohlendioxid-Löschanlagen ist die Menge des gelagerten Kohlendioxids üblicherweise genau berechnet für die Größe des Bereichs, der mit dem Gas geflutet werden soll, erläutert Kai Günther. Erst nach einem lauten Alarm werde es abgegeben.

Dabei sei der eigentlich geruchlose Stoff - wie beim Erdgas - mit einem Duftstoff versehen, damit die Gefahr gleich wahrnehmbar ist. Kohlendioxid, das in hohen Konzentrationen zunächst den Atemanreiz hemmt und wegen der Sauerstoffverdrängung schließlich erstickend wirkt, riecht aufgrund dieser chemischen Beigabe nach Zitrone.

Nach dem Auslösen einer Löschanlage gelangten normalerweise nur geringe Gasmengen ins Freie, ist Günther überzeugt.