Charity Run: Ankommen ist Pflicht

Mehr als 1000 kleine und große Läufer bewegten sich am Sonntag im Stadtwald für den guten Zweck.

Krefeld. In ihrem viel zu großen Shirt könnte sich Johanna verlaufen. Deshalb hat man es der Dreijährigen mit zwei dicken Knoten an den Seiten zusammengebunden. Für die Kleine und ihre große Schwester ist es die Premiere beim gestrigen 7. Charity Run im Krefelder Stadtwald.

Auch Mutter Isabell Rudolph und die Gartennachbarin Ingelore Gerhards tragen das gleiche gesponserte Sporthemd, denn sie werden ebenfalls laufen. Nur der Familienvater ist wegen einer Verletzung unpässlich, aber er wird seine Damen mental unterstützen. „Ankommen ist Pflicht, egal wie!“ sagt die Gartennachbarin, an deren Hand sich die kleine Johanna auf die 400-Meter-Strecke begeben will.

Um 10.10 Uhr startet zunächst der Bambinilauf der Jungen. Schon eine Viertelstunde vorher stehen die Knirpse in zwei Reihen. Auf manchen der kleinen Oberkörper hat die Startnummer kaum ausreichend Platz.

Zwei echte Olympiateilnehmer, Anne Poleska und Jochen Urban, halten mit einem Flatterband die Kinder zurück. Dann wird von zehn rückwärts gezählt, und unter fröhlichem Geschrei rennen die Kinder hinter dem frisch vermählten Sportlerpaar in den Wald. Die kleineren bekommen dabei Unterstützung durch mitlaufende Väter oder Mütter.

Bald hört man Lautsprecheransagen im Zielbereich: „Hier wird kreuz und quer gelaufen! Gerade durchlaufen bis zum blauen Zelt! Dort könnt ihr die Medaillen abholen!“ Jedes Kind erhält eine Urkunde und einen kleinen Preis.

Nicht nur die kleinen und großen Sportler sind glücklich, auch die Veranstalter, der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsverband Krefeld, in Kooperation mit Laufsport Bunert und dem KTSV Preussen.

Jörg Giesen, der als Organisator und Moderator des bunten Treibens auf der Wiese beim Stadtwaldhaus schwer im Einsatz ist, freut sich: „Wir haben einen Teilnehmerrekord, denn die 1000er-Marke wurde geknackt!“ Da dürfte auch der Erlös aus den Startgebühren und dem Verpflegungsstand einen neuen Rekord erreichen. Sie kommen den Aktionen der „Frühen Hilfen“ des Kinderschutzbundes zugute.

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